Memories of you - Part 11

Holdon, zu Hause, morgens

"Das würde ich echt gerne, aber mit meinem Knie zu Skaten wäre sicherlich keine so gute Idee", meinte Holdon ehrlich. Na prima, jetzt musste er wieder eine Schwäche zugeben, die er ihr lieber vorenthalten hätte. "Aber ich bin mir sicher, dass du das auch ohne mich hinbekommst. Dein Freund ist ja auch recht sportlich. Jedenfalls war er das früher", sagte Holdon. Ja, er erinnerte sich an Danny und hatte ihn möglicherweise auch vielleicht im alten Jahrbuch gestalked. Das hätte er aber nie zugegeben.

Diana - Hausboot - morgens

"Danny? Ja...richtig", das Thema war ihr irgendwie richtig unangenehm. Stellenweise vergaß sie sogar, dass es ihn gab. "Er skatet nicht. Aber was genau ist mit deinem Knie?", wollte sie nun genauer wissen. Das interessierte sie gerade tatsächlich sehr.

Holdon, Hausbott, morgens

Holdon sah sie bittend an, aber da konnte er sich jetzt wohl nicht mehr raus reden. "Ich hab mir das Knie bei der Explosion zertümmert und hab jetzt ne Knieprothese. Das läuft noch nicht so ganz rund", sagte Holdon und es fiel ihr wieder schwer sie dabei anzusehen.

Diana - Hausboot - morgens

"Prothese?", sie verzog schmerzhaft das Gesicht. "Oh je", sie legte sich beide Hände an den Kopf und ging unruhig ein paar Schritte hin und zurück. "Und ich hab dich noch ins Wasser gelockt. Das tut mir leid", entschuldigte sie sich. Sie war echt dumm.

Holdon, zu Hause, morgens

"Diana", sagte Holdon jetzt. "Du brauchst dir jetzt nicht für alles Vorwürfe machen.", sagte Holdon gleich. "Ich bin deshalb trotzdem kein Krüppel.", sagte Holdon vielsagend und sah sie sanft an. "Es ist okay", versicherte er ihr.

Diana - Hausboot - morgens

Das glaubte sie ihm nicht so ganz. Und natürlich würde sie sich Vorwürfe machen. So war sie. "Der Kaffee ist fertig...glaub ich", lächelte sie nun und sah rüber. "Ich denk, wir sollten ihn trinken, bevor er wieder kalt ist, huh?", sie lachte leicht.

Holdon, zu Hause, morgens

"Äh ja...richtig", sagte Holdon und drehte sich jetzt nun wieder um, damit er die Tassen aus dem Schrank nehmen konnte. Dann servierte er ihr den Kaffee, so wie sie ihn gern hatte. Dann setzte er sich mit ihr an den Tisch.

Diana - Hausboot - morgens

Sie legte beide Hände an die Tasse und sah zum Fenster hinaus. Es war traumhaft schön, hier zu sitzen und das Wasser im Sonnenlicht funkeln zu sehen. Sie nahm einen Schluck von ihrem Kaffee und schloß genießerisch die Augen. "Du machst noch immer den weltbesten Kaffee", ließ sie ihn zufrieden wissen und öffnete ihre Augen erst wieder, nachdem sie das gesagt hatte. Sie lächelte ihn nun an.

Holdon, zu Hause, morgens

„siehst du...es ist nicht alles eingerostet“, sagte Holdon sanft und nippte selbst an seinem Kaffee. Irgendwie fühlte er sich seltsam, aber ihm ging dieser Kuss auch nicht aus dem Kopf. Warum hatte sie das nur getan?

Diana - Hausboot - morgens

"Ich bin sicher, dass du andere Dinge auch noch immer genauso gut kannst", meinte sie dazu. Und direkt dachte sie wieder an schmutzige Dinge. Wenn sie jetzt gewusst hätte, wo sein Bett stand, dann...

Holdon, zu Hause, morgens

„Kann schon sein“, sagte Holdon nickend. „Ich bin ja immer noch ich“, sagte er gleich und erlaubte sich aber nicht an solche Dinge zu denken. Das hätte es nur noch schwerer gemacht. Er musste schon aufpassen, dass er nicht die ganze Zeit auf ihre Lippen starrte.

Diana - Hausboot - morgens

"Das hoff ich doch", sie schmunzelte und nahm ein paar Schlucke von ihrem Kaffee. Er war in einem Kriegsgebiet unterwegs gewesen, mehr mochte sie sich gerade gar nicht vor Augen rufen. Das konnte einen massiv verändern. Wenn er er selbst geblieben war, dann war das nur wünschenswert.

Holdon, zu Hause, morgens

Sein Leben hatte sich in vielen Dingen verändert, aber trotzdem war sich Holdon sicher, dass er vom Grund immer noch der Gleiche war. Er war immer noch der Junge, der unsterblich in ein Mädchen verliebt war, dass viel zu gut für ihn war. Noch immer war er ein Träumer, der die Welt besser machen wollte und am liebsten von allem Leid befreien wollte, selbst wenn das hieß, dass er dabei am meisten Leid davon trug. "Manche Dinge ändern sich einfach nie", sagte Holdon dann leise zu ihr und nippte auch wieder an seinem Kaffee.

Diana - Hausboot - morgens

"Ja...", stimmte sie flüsternd zu, sehr gedankenverloren. Sie musste auf andere Gedanken kommen. "Mum kommt voraussichtlich bald wieder nach hause, wenn sie sich weiterhin so gut macht. Da die Wände zuhause recht altmodisch aussehen, dachte ich daran, mal wieder neu zu streichen, in schönen hellen Farben. Ich weiß allerdings nicht, ob ich das alleine rechtzeitig schaffe, alsooo...", meinte sie und sah ihn fragend an. Er wusste sicher, auf was sie hinaus wollte.

Holdon, zu Hause, morgens

"Also dachtest du, dass ich dir helfen könnte", meinte Holdon nickend. Er kannte sie gut und wusste, dass sie das nicht alleine hinbekam. Sie war zwar eine Künstlerin, aber manchmal auch etwas unbeholfen. "Ich denke da lässt sich was machen. ich darf mich nur noch nicht überanstrengen", meinte Holdon nickend.

Diana - Hausboot - morgens

Sie gab ein erfreutes Quietschen von sich und tippelte die Finger beider Hände aneinander. "Wahnsinn, danke! Wenn's sein muss, kriegst du alle 5 min deine Pause", schmunzelte sie. "Jetzt gibt's was, auf das man sich freuen kann...", sie lächelte ihn an und ihre Augen funkelten.

Holdon, zu Hause, morgens

Holdon hatte es schon immer geliebt, sie so zum Strahlen zu bringen. Das hatte ihm gefehlt. Sie war so wunderschön und er hätte sie gerade einfach nur ansehen können. "Sag mir einfach, wann es los gehen soll und dann fahren wir in den Baumarkt", sagte Holdon nickend.

Diana - Hausboot - abends

Sie unterhielten sich noch eine Weile, während sie ihren Kaffee tranken, bevor Diana auch wieder nach hause ging. Dort fand sie es aber sehr trostlos, alleine die Zeit zu verbringen. Und seine Schlafprobleme gingen ihr nicht mehr aus dem Kopf. Also bereitete sie einen Schlaftee zu, der sich bewährt hatte, und begab sich mit diesem wieder zu Holdons Hausboot. Nervös wartete sie darauf, dass Holdon die Tür öffnete.

Holdon, zu Hause, abends

Holdon hatte den Tag über noch ein wenig am Boot gearbeitet. Nun hatte er sich schon mal fertig fürs Bett gemacht, aber saß noch ein wenig an der frischen Luft und laß ein Buch. Es war immer wieder, dass er sich ein wenig ablenkte vor dem Schlafen. Als es klopfte, horchte er wieder verwundert auf. "Zweimal an einem Tag?", fragte Holdon, als er Diana öffnete.

Diana - Hausboot - abends

"Was muss, das muss", entgegnete sie keck und schmunzelte. "Wir nehmen uns deiner Schlafprobleme an...Dass du noch wach bist, ist schonmal ne gute Voraussetzung", meinte sie und hielt die Thermosflasche mit beiden Händen fest.

Holdon, zu Hause, abends

"Das ist lieb gemeint, aber wirklich keine gute Idee", sagte Holdon jetzt gleich. Es war ja süß, dass sie ihm helfen wollte, aber er konnte sie nicht in seine Nähe lassen, wenn er schlafen ging. Auch Diana würde seine Alpträume nicht verhindern können oder noch schlimmer, dass was er dann tat, wenn er sie hatte. Er wollte sie auf keinen Fall in Gefahr wissen.

Diana - Hausboot - abends

"Ich wusste, dass du das sagen würdest. Und weil ich mich davon nicht abbringen lasse, steh ich jetzt hier, mit Tee", antwortete sie. "Ich warte bis der Tee wirkt und du eingeschlafen bist und daraufhin geh ich auch schon wieder. Solange können wir ja was schauen oder so", erläuterte sie den Plan.

Holdon, zu Hause, abends

"ich halte das wirklich für keine gute Idee", meinte Holdon ehrlich. Er konnte sich da doch wirklich nicht trauen. "Ich will dir nicht weh tun", sagte Holdon und sah sie hilflos an. Das machte ihm wirklich Angst. "Also ich trinke deinen Tee, aber dann solltest du wirklich lieber gehen", meinte Holdon besorgt.

Diana - Hausboot - abends

"Geht klar für mich", antwortete sie und hielt ihm aufgeregt die Thermosflasche entgegen. "Ich geh allerdings erst, wenn du eingeschlafen bist", stellte sie klar. Sie wollte sich ja vergewissern, dass es klappte.

Holdon, zu Hause, abends

"Dann werd ich mich nicht einschließen können", sagte Holdon. Er war sich nicht so sicher, ob ihm das wirklich gefiel. Wie sollte er überhaupt einschlafen, wenn sie da war. Die Angst in ihm, würde ihn sicherlich davon abhalten.