Memories of you - Part 11

Holdon, zu Hause, morgens

Einige Wochen waren vergangen und vieles hatte sich geändert. Holdon hatte seine Sonderzahlungen bekommen und sich sein Hausboot gekauft, dass er jedoch zunächst noch renoviert und nach seinen Vorstellungen gestaltet hatte. Das hatte ihm viel Zeit gekostet, vor allem weil er keine Medikamente mehr nehmen durfte und so von immer wieder kehrenden starken Schmerzen überrannt wurde. Diese Qual nahm er natürlich nicht einfach so auf sich, sondern nur weil er als Spender für Dianas Mum in Frage kam und vor der Transplantation alle Medikamente aus dem Körper bekommen musste. Das waren die schlimmsten Wochen für ihn und er zog sich auch von allen Menschen zurück, weil er nie wusste, wann die Schmerzen ihn überkamen und wie lange er sich unter Kontrolle hatte. Er hatte Karen regelmäßig Blumen geschickt und sie besucht bevor er sich schließlich selbst für die op hatte einweisen lassen. Karen hatte ihm so aufgeregt von dem anonymen Spender erzählt, dass er wusste, dass es richtig war. Alles andere hätte sie ihm nur ausgeredet, weil sie ein schlechtes Gewissen gehabt hätte. Das wollte er ihr einfach ersparen. Zwar konnte er so nicht an ihrer Seite sein, aber er wusste, dass Diana das tat und kümmerte sich so um sich. Immerhin war der Eingriff für ihn auch nicht ganz ohne gewesen und er musste sich alleine um alles kümmern. Niemand kam ihn besuchen oder fragte nach ihm. Wie denn auch, es war ja ein Geheimnis. Doch wenigstens durfte er endlich wieder Schmerzmittel nehmen und all die anderen Medikamente.

Diana - Hausboot - morgens

In der Zwischenzeit hatte Diana ihre Mutter so oft es ging besucht und die anonyme Spende war auch für sie ein Grund zum Jubeln gewesen. Von Holdon hatte sie in all der Zeit allerdings nichts mitbekommen. Aber ihre Mutter erzählte ihr, dass er nun sein eigenes Hausboot hatte, also stand Diana nun hier am Steg und fragte sich durch. Als sie besagtes Boot gefunden hatte, ging sie an Bord und klopfte dort an die Tür.

Holdon, Zu hause, morgens

Holdon war gerade erst entlassen worden und war noch dabei seine Tasche auszupacken, als es klopfte. Eigentlich erwartete wenn dann nur die Post und ging dennoch verwundert die Tür öffnen. Als er Diana sah, war er erst einmal überrascht und hoffte natürlich gleich, dass er nicht doch aufgeflogen war. "Diana!", sagte er überrascht und sah sie weiter fragend an.

Diana - Hausboot - morgens

"Holdon! Hi!", begrüßte sie ihn und überfiel ihn mit einer Umarmung. "Ich wollte mal sehen, wie es dir geht. Hab ewig nichts von dir gehört", meinte sie dann und sah ihn fragend an.

Holdon, zu Hause, morgens

Holdon zuckte etwas zusammen, als sie ihn umarmte, weil er durch seine Narbe schon noch schmerzen hatte. "Oh ja, ich hatte so einiges um die Ohren. Das Hausboot usw", sagte Holdon und tat so, als wäre das Grund genug um sich aus allem anderen heraus zu halten."wie geht es dir und deiner mum", erkundigte er sich.

Diana - Hausboot - morgens

"Uns geht's gut. Die gespendete Niere scheint ihr Körper soweit sehr gut anzunehmen", freute sie sich und ihre Augen leuchteten regelrecht. Die Zeit vor und während der OP waren nahezu unerträglich gewesen, die Ängste, die durchgestanden werden mussten...aber nun schien alles wieder den Berg raufzugehen und sie schöpfte Hoffnung.

Holdon, zu Hause, morgens

"Wow... gut... sie hat mir erzählt, dass es nen Spender gibt, aber gut, dass das alles so gut geklappt hat. Das freut mich sehr", sagte Holdon aufrichtig. "Ich bin froh, dass ihr diese zweite Chance bekommt", sagte Holdon sanft. "Ähm willst du rein kommen oder bist du nur auf dem Sprung?", fragte er

Diana - Hausboot - morgens

"Darf ich denn reinkommen?", erwiderte sie mit einem sanften Lächeln auf den Lippen, während sie ihren Kopf keck schief legte. "Ich würde liebend gern deinen wahrgewordenen Traum sehen", fügte sie dann sanft hinzu.

Holdon, zu Hause, morgens

"Es ist noch nicht ganz fertig, aber klar... komm ruhig rein", sagte Holdon und trat zur Seite. Richtig genießen können, hatte er es noch nicht, aber er war sehr stolz auf sein Hausboot. Es hatte alles die Dinhe, die er sich immer gewünscht hätte. Er könnte unter den Sternen schlafen, hatte eine sehr moderne Kücje, in der man toll kochen konnte und war frei jeder Zeit einfach los zu ziehen. "Magst du was trinken?", fragte Holdon. Sie standen quasi direkt in der offenen Küche mit einer kleinen Sitzecke. Es war aber nicht typisch mit dunklem Holz, sondern alles sehr hell und modern. Altmodisch mochte er nicht und so hatte er alles ausgetauscht und erneuert.

Diana - Hausboot - morgens

"Sehr gern", sie ließ interessiert ihren Blick durch die Räumlichkeit schweifen, während sie ihre Hände in den Gesäßtaschen vergrub. "Was hast du anzubieten? Wo ist die Cocktailkarte?", fragte sie spaßhalber. Es sah hier alles sehr elegant und luxuriös aus.

Holdon, zu Hause, morgens

"Ich hab Wasser... Kaffee und noch mehr Wasser", sagte er mit einem Blick in den kühlschrank. Er hatte ja noch nicht einkaufen können, weil er gerade erst nach Hause gekommen war. Demnach war auch nichts vorhanden, was er ihr sonst hätte anbieten können.

Diana - Hausboot - morgens

"Und wenn einem das Wasser hier drin nicht reicht, dann kann man sich direkt vor der Tür mehr schöpfen", bemerkte sie grinsend und schüttelte den Kopf, bevor sie sich lächelnd auf die Lippe biss und ihn dabei ansah. "Kaffee klingt gut", antwortete sie schließlich.

Holdon, zu Hause, morgens

Holdon setzte also den Kaffee auf, aber der brauchte jetzt natürlich etwas um durchzulaufen. Er setzte sich jetzt also vorsichtig zu ihr. "Also was gibt es neues?", fragte er nun nach. Er wollte sie ja nicht aushorchen oder so, aber irgendwie eben doch.

Diana - Hausboot - morgens

Sie knetete ihre Hände in ihrem Schoß und sah nun zu ihm auf. "Außer Mums Nierentransplantation eigentlich nichts", antwortete sie. Über Danny konnte sie vor Holdon nicht reden. Genau genommen hatte sie Danny in letzter Zeit auch eher auf Abstand gehalten, fiel ihr gerade auf. "Im Job läuft alles gut", fügte sie noch hinzu, um etwas mehr zu sagen.

Holdon, zu Hause, morgens

"Das klingt doch ganz gut", sagte Holdon nickend und war ganz froh, dass sie nicht über ihre Beziehung sprach. Auf der anderen Seite ließ das auch viel Spielraum für Interpretation. So richtig wusste er nicht, was er sagen sollte. Sie brauchte ihn wirklich nicht. Das tat schon weh.

Diana - Hausboot - morgens

Man hörte das Tröpfeln des Kaffees im Hintergrund. "Wie geht's dir mit deinen Schlafproblemen? Ist das besser geworden?", erkundigte sie sich aufrichtig interessiert und unterbrach damit die Stille.

Holdon, zu Hause, morgens

Eigentlich war es ohne seine Medikamente ja sogar schlimmer geworden, aber das konnte er ihr ja nicht sagen. "Ach das geht schon", winkte er ab. "Das gehört wohl einfach dazu", sagte Holdon ehrlich. Da sollte sie sich nicht drum sorgen.

Diana - Hausboot - morgens

Sie sah ihn prüfend an und stützte dabei extra offensichtlich ihr Kinn auf ihre aufgestützte Hand. "Holdon...", meinte sie nun in einem mahnenden aber wohlwollenden Ton. "Spielst du da gerade was runter?", fragte sie nun. Sie könnte schwören, dass er gerade einfach nur wollte, dass sie sich keine Sorgen machte.

Holdon, zu Hause, morgens

"Du brauchst dir keine Sorgen um mich machen, Süße", sagte Holdon aber gleich. "Ich komm zurecht... wirklich", sagte Holdon und winkte ab. Sie konnte ihm damit sowieso nicht helfen. "Du kannst nur froh sein, dass du dir kein Bett mehr mit mir teilen musst", sagte er

Diana - Hausboot - morgens

Sie konnte nur froh sein, dass sie sich mit ihm kein Bett mehr teilen musste? Das traf sie gerade heftiger als erwartet. Dabei wollte sie doch gerade das. Ihr erster Impuls war, zu widersprechen, aber das unterdrückte sie schnell. Darin war sie mittlerweile Champ. "Wieso, Holdon?", erkundigte sie sich stattdessen und verschränkte beide Arme lässig auf der Tischplatte.

Holdon, zu Hause, morgens

"Wieso was?", fragte Holdon sie jetzt und wusste wirklich nicht genau, worauf sie jetzt anspielte. Was wollte sie denn jetzt von ihm hören? Unsicher sah er sie an.

Diana - Hausboot - morgens

"Wieso sollte ich froh sein, dass ich nicht bei dir schlafe?", fragte sie ausführlicher. "Was passiert denn schlimmes?" Sie wusste nicht, was er damit genau meinte. Im Detail hatte er ja nicht darüber gesprochen.

Holdon, zu Hause, morgens

"Es ist gefährlich. Ich schlafwandele", sagte Holdon nun einfach. Nur dass er eben nicht umher lief, sondern viel mehr um sich schlug. So genau brauchte sie das aber dann doch nicht wissen.

Diana - Hausboot - morgens

"Aha", antwortete sie wenig überzeugt. Das war ja jetzt nicht allzu aufschlussreich. "Das klingt nur gefährlich für dich", stellte sie fest. "Kannst du denn einschlafen?", erkundigte sie sich weiter.

Holdon, zu Hause, morgens

"Ich schließ mich ein, das ist keine Gefahr für mich", sagte Holdon. "Und ja manchmal, manchmal nicht", sagte Holdon schulterzuckend. "Zerbrich die nicht den Kopf darüber. Ich hab schlaftabletten , die mir helfen", sagte Holdon nun.