Memories of You - Part 20

Naomi - Schule - morgens

"Ja, wieso eigentlich nicht...", meinte sie und nahm ihn an der Hand. Dann verließen sie das Schulgelände und begaben sich zu seinem Wagen.

Alec, Schule, morgens

Alec war wirklich niemand, der leichtfertig die Schule schwänzte. Er sah das jetzt hier aber als Notfall an. Es war nicht an ihnen vorbei gegangen, dass Kaya schon einmal ein Problem mit Depressionen gehabt hatte, die in einem Selbstmordversuch geendet hatten. Alec hatte große Angst, dass sie noch einmal in so ein tiefes Loch rutschen könnte. Schon den Tod ihrer Mum hatte sie nur überstanden, weil Keagan an ihrer Seite gewesen war und jetzt hatte dieser auch eine Lücke hinterlassen. Alec konnte das alles immer noch nicht verstehen. Das klang einfach nicht nach seinem Bruder. Er war doch nicht herzlos und er liebte Kaya. Wie konnte das nur passiert sein?

Naomi - bei Kaya - morgens

Sie setzte sich auf den Beifahrersitz und fuhr mit Alec zu Kaya nach hause. Angekündigt hatten sie ihren Besuch nicht, damit Kaya ihnen nicht 'entfliehen' oder es ihnen ausreden konnte. Nun standen sie vor der Tür und klingelten.

Danny,zu hause, morgens/Alec, bei Kaya, morgens

Danny öffnete die Tür und sah die Beiden überrascht an."Was macht ihr denn hier? Solltet ihr nicht in der Schule sein?", fragte er gleich argwöhnisch. Es hatte ihn schon gewundert,dass gestern niemand vorbei geschaut hatte, aber jetzt zur Schulzeit? "Wir ähm....wir machen uns Sorgen um Kaya und wir wollten sie jetzt auf keinen Fall alleine lassen", sagte Alec jetzt und sah Danny bittend an. Danny schaute die zwei prüfend an. "Es geht ihr nicht gut, aber ich denke nicht, dass ihr zwei was machen könnt",sagte Danny ehrlich.

Naomi - bei Kaya - morgens

"Aber...wir können es probieren?", entgegnete sie und sah ihn bittend an. Er würde sie beiden doch jetzt nicht wieder zurück in die Schule schicken, oder? Das würde ihr gar nicht gefallen.

Danny,zu hause, morgens/Alec, bei Kaya, morgens

"Wenn sie will, dass ihr geht, dann geht ihr auch wieder. Sie ist im Moment sehr zerbrechlich und es ist mein Job auf sie aufzupassen", sagte Danny jetzt sehr deutlich. Er war schon ein wenig überfordert mitdieser Situation. Ihre Mum hätte gewusst, was zu tun war, aber er nicht so richtig. Also klar,wenn die Beiden irgendwas besser machen konnten, dann sollten sie es probieren.

Naomi - bei Kaya - morgens

"Abgemacht!", stimmte sie eilig zu, bevor sie sich an ihm vorbeidrückte und mit Alec hoch zu Kayas Zimmer eillte. Dort klopfte sie und sah Alec hoffnungsvoll an.

Kaya, zu Hause, morgens // Alec, bei Kaya, morgens

Kaya lag immer noch im Bett und weinte immer wieder. Mehr machte sie eigentlich gerade nicht. Sie wollte auch nicht essen oder trinken. „Ich will immer noch nichts, Danny“, sagte kaya leise. Alec nickte Naomi zu. Es war wohl das beste einfach rein zu gehen.

Naomi - bei Kaya - morgens

Sie steckte vorsichtig ihren Kopf hinein. "Hey, Süße...", begrüßte sie Kaya und kam langsam auf ihr Bett zu. "Alec ist auch hier. Wir dachten, wir kommen mal vorbei, sehen nach dir", erklärte sie.

Kaya, zu Hause, morgens / Alec, bei Kaya, morgens

Alec hielt sich erst mal zurück, weil er unsicher war, ob er rein dürfte oder nicht. Kaya ging wieder nur an zu weinen, als sie Naomi sah. Sie hätten doch nicht her kommen müssen. Vor allem bei Alec fand sie das gerade schwierig. „Ich will ihn nicht sehen“, sagte Kaya aber gleich. Alec tat es natürlich schon weh, das sie ihn jetzt mit strafte, aber dann ließ er die Mädels erst mal alleine. „Ich warte unten“, sagte er also einfach und ging erst mal auf Abstand.

Naomi - bei Kaya - morgens

Naomi schenkte Alec ein dankbares Lächeln, bevor er aus dem Zimmer verschwand. "Uhm...Alec hat damit nichts zu tun. Er weiß davon erst sein wenigen Minuten", meinte sie vorsichtig. "Alsoo...", sie nahm eine Packung Papiertücher, zog eins heraus und tupfte damit vorsichtig ein paar Tränen von Kayas Wangen. "...willst du mir erzählen, was abgelaufen ist?"

Kaya, zu Hause, morgens

Es kamen immer mehr Tränen, egal wie viele sie auch wegwischte. Kaya hatte das Gefühl, als wenn das einfach nicht mehr aufhörte. Sie fühlte sich so unglaublich leer. "Er hat zugegeben, dass er mich angelogen hat und alles verbockt hat und meinte dann, dass es besser wäre, wenn wir nicht mehr zusammen sind. Er will mich nicht mehr", sagte Kaya und schloss kurz die Augen, weil es einfach so weh tat. "Er hat nicht mal versucht irgendwas gut zu machen...so als wäre es ihm einfach total egal", sagte Kaya weinend. "Wie kann ihm denn das alles egal sein?", fragte Kaya hilflos.

Naomi - bei Kaya - morgens

Sie blickte sie einen Moment lang mitleidig an. Da sie Keagan nicht wirklich näher kannte und Kaya ihn besser einschätzen konnte als sie, würde sie Kayas Worten glauben und nach keinen Ausflüchten für Keagan suchen. "Ich weiß es nicht, Schatzi...", meinte sie traurig. "Jungs können verdammte Vollidioten sein..." Sie wusste wovon sie sprach - immerhin hatte ihr einer das Leben zur Hölle gemacht.

Kaya, zu Hause, morgens

"Ohne ihn macht doch aber nichts mehr einen Sinn", sagte Kaya. Sie versuchte sich ja daran zu erinnern, wie es ohne ihn gewesen war, aber das ging nicht.Es war fast so, als wäre die Zeit davor ausgelöscht. Außerdem passierte doch immer etwas schlimmes, wenn er aus ihrem Leben verschwand. Das war schon damals so gewesen.

Naomi - bei Kaya - morgens

"Oh, du wärst überrascht! Kaya, du bist eines der toughesten Mädchen, die ich kenne. Du kommst über ihn hinweg, so wie ich über...wie auch immer er hieß hinweg gekommen bin", sie legte eine Hand auf Kayas Knie und sah ihr ernst in die Augen. "Da draußen gibt's noch so viele andere Typen, bessere sogar! Die dir die Welt zu Füßen legen!"

Kaya, zu Hause, morgens

Das hatte Danny ihr ja auch schon versucht klar zu machen.Doch keiner dieser anderen Typen war eben ihr Keagan. Er war doch ihr Prinz und niemand sonst. Sie wollte nur seine Prinzessin sein. Es war schwer gerade zu sehen, dass es wieder besser werden könnte. "Ich will doch aber nur ihn und nicht irgendwen", sagte Kaya. Wie sollte sie denn jemals jemand anderen vertrauen, so wie ihm? Niemand kannte sie so gut, wie er. Sie glaubte einfach nicht,dass das jemand ersetzen konnte.

Naomi - bei Kaya - morgens

"Das vergeht. Vertrau mir", antwortete sie ruhig. "Du kannst auch ohne irgendeinen Typen absolut glücklich sein. Du musst es bloß zulassen", fügte sie hinzu.

Kaya, zu Hause, morgens

"Ich will doch aber gar nicht ohne ihn sein. Ich liebe ihn. Er ist mein Herz", sagte Kaya weinend. Das sagten alle so einfach, aber man hörte doch nicht einfach auf jemanden zu lieben. Sie jedenfalls konnte das nicht.

Alec, bei Kaya, morgens

Alec wartete unten bei Danny und versuchte aus ihm was raus zu bekommen. Er kochte innerlich immer noch so sehr. Danny jedoch konnte ihm auch nicht wirklich mehr sagen, nur eben das Keagan gestern früh hier gewesen war. Alec reichte es jetzt.Er bat Danny Naomi Bescheid zu geben und verabschiedete sich dann.Er wollte nicht länger warten. Er musste seine Wut auf Keagan raus lassen und es war nur fair, wenn er das an Keagan selbst tat.

Naomi - bei Kaya - morgens

Naomi sah sie mitleidig an. Dann rückte sie näher und zog Kaya in eine Umarmung. "Ich weiß...ich weiß", flüsterte sie und strich ihrer besten Freundin beruhigend über den Rücken.

Kaya, zu Hause, mittags

Kaya weinte jetzt einfach in Naomis Armen und war froh, dass ihre Freundin da war. So fühlte sie sich nicht ganz so alleine.

Alec, zu Hause, mittags/Lexie, bei Keagan,mittags


Alec parkte das Auto an der Straße und stürmte dann ins Haus. "Keagan", brüllte er gleich. Er war selten so richtig wütend. Eigentlich war er ja immer der ruhigere von ihnen, aber gerade war er wirklich außer sich. Da war sein Bruder einfach zu weit gegangen. Ganz egal welchen Grund er ihm jetzt auch präsentieren würde. Lexie lag mit Keagan immer noch im Bett. Sie erschrak sich als sie unten die Tür knallen hörte und dann Alec brüllte. "Was macht Alec wieder hier?", fragte Lexie irritiert und sah dann auch panisch zu Keagan. Was jetzt?", fragte sie und setzte sich auf. Wenn er jetzt hier rein gestürmt kam, dann war alles aus.

Keagan - zuhause - mittags

Er hüpfte vom Bett und begann nachzudenken. Viel Zeit hatte er nicht. "Ich hab keine Ahnung...", flüsterte er aufgeregt. Noch dazu klang Alec wütend und im Moment fiel ihm nicht ein, was ihn so aufregen könnte. Er war absolut nicht vorbereitet, denn Alec sollte eigentlich in der Schule sein.

Lexie/Alec, zu Hause, mittags

Auch Lexie war aufgesprungen, aber da war es auch schon zu spät.Alec riss die Tür auf.Kein höfliches Klopfen mehr, kein besorgter Blick mehr...das war alles weg. Er hatte gerade einfach nur so eine uneingeschränkte Wut auf seinen Bruder. "Hast du eigentlich völlig den Verstand verloren?", fragte Alec. Erst im nächsten Moment nahm er Lexie wahr und schaute nur noch verärgerter. "Das ist jetzt nicht dein ernst? Lexie? Im ernst? Dafür schmeisst du alles gutes in deinem Leben weg?", fragte Alec aufgebracht.Er hatte seine Hände zu Fäusten geballt. Lexie hatte die Augen weit aufgerissen, weil sie ganz ehrlich geschockt war von Alecs Auftreten. Nein, so kannte sie ihn nicht und so wollte sie ihn auch nicht kennen. "Du....raus....sofort", schrie er Lexie jetzt an. Sie hatte hier absolut nichts zu suchen.

Keagan - zuhause - mittags

Oh, mit Alec war gerade nicht zu spaßen. Er war sich ehrlich gesagt nicht sicher, ob er seinen Bruder jemals so unkontrolliert und wütend erlebt hatte. "Hey...", er hielt beide Hände hoch. "Ruhig Blut. Und so gehst du nicht mit Lexie um", stellte er ruhig aber bestimmt klar.

Lexie/Alec, zu Hause, mittags

"Sie hat hier nichts zu suchen. Sie ist der Grund warum du mit einem Bein im Knast stehst", sagte Alec sauer. "Wie kannst du nur so blind sein? Alles lief gut bis sie aufgetaucht ist. Sie ruiniert wieder dein ganzes Leben und du machst da auch noch mit. Hast du auch nur die geringste Vorstellung, was du angerichtet hast? Hast du auch nur ne Sekunde darüber nachgedacht, was du Kaya angetan hast?", fragte Alec wütend. Lexie warf gleich einen fragenden Blick zu Keagan, als Alec vom Knast sprach. Was ging hier gerade vor sich?

Keagan - zuhause - mittags

"Und wie mir bewusst ist, was ich Kaya angetan hab. Aber ich weiß auch, dass manches unausweichlich ist", entgegnete er. Auf die Sache mit dem Knast ging er nicht ein. Gäbe es eine Möglichkeit, ihr nicht zu schaden, hätte er sich hundertprozentig dafür entschieden. Und wäre die Beziehung mit Kaya nicht vorher angeknackst durch seine Lügen gewesen, hätte Lexie sie auch nicht auseinander bringen können. So viel stand fest.