Memories of You - Part 13

Diana - bei Holdon - nachmittags

Es war ihr gar nicht seltsam vorgekommen, dass sie diesen Wunsch äußerte, aber als Holdon das hinterfragte, merkte sie selbst, dass das seltsam war. Sie gab einen riesigen Klecks auf ihren Kartoffelauflauf und rührte alles zusammen. Genüßlich kaute sie. "Das schmeckt echt hammer! Dass ich da vorher nicht drauf gekommen bin...", sie schüttelte den Kopf über sich.

Holdon, zu Hause, nachmittags

„Sorry, aber ich find das echt ein bisschen eklig“, sagte Holdon und rümpfte die Nase. Das sah weder appetitlich aus, noch roch es jetzt besonders gut. „Wenn ich es nicht besser wüsste, könnte man dich für schwanger halten“, sagte Holdon scherzend und schüttelte noch über sich selbst den Kopf. Diesen Spruch brachte er ja immer wenn sie irgendwas aß, was er nicht moche.

Diana - bei Holdon - nachmittags

Sie stoppte augenblicklich mit dem Kauen, sah ihn geschockt an und sprang im nächsten Moment auch schon auf, die Hand auf den Mund gepresst. Schnell eilte sie auf die Toilette und musste sich übergeben.

Holdon, zu Hause, nachmittags

Holdon sah erschrocken auf und ging ihr nach. „Schatz?“, fragte er besorgt an der Tür klopfend. Er hatte ihr jetzt nicht den Appetit verderben wollen. Das war alles schon sehr seltsam in seinen Augen.

Diana - bei Holdon - nachmittags

Sie betätigte die Toilettenspülung und öffnete mit niedergeschlagenem Gesichtsausdruck die Tür. Das Essen hatte ihr geschmeckt, auch wenn die Kombi für jeden normalen Menschen gewöhnungsbedürftig war. Also das war nicht der Grund. "Übelkeit", meinte sie erklärend. Gerafft hatte sie noch nichts.

Holdon, zu Hause, nachmittags

„Du solltest wirklich zum Arzt gehen“, sagte Holdon besorgt. Das war doch nun wirklich nicht mehr normal. „Wenn du dir was eingefangen hast, solltest du nicht zur Arbeit gehen“, sagte Holdon ehrlich.

Diana - bei Holdon - nachmittags

Sie nickte. "Ich fühl mich schlapp, mir ist ständig übel...und oben drauf bleibt auch noch meine Periode aus...", seufzte sie. Da kam wirklich einiges zusammen und sie sollte sich wohl tatsächlich mal durchchecken lassen. "Das klingt nach nem Fall für den Arzt", schlussfolgerte sie.

Holdon, zu Hause, nachmittags

„Aber du nimmst ja noch die Pille, also können wir das ja schon mal ausschließen“, sagte Holdon und meinte natürlich wieder die Schwangerschaft. Er war sich ziemlich sicher dass sie sich irgendeinen Virus eingefangen hatte.

Diana - bei Holdon - nachmittags

"Die Pille?", wiederholte sie, überlegte kurz und sie überkam ein ungutes Gefühl. "'Ich fürchte,...ich hab vergessen, sie zu nehmen", brachte sie ängstlich hervor und sah ihn dementsprechend an. "Oh Gott...", sie fuhr sich nervös durch die Haare und verließ den Raum.

Holdon, zu Hause, nachmittags

Das war doch jetzt ein Scherz? Sie wollte ihn doch nur kurz durcheinander bringen. Doch das machte ihn gerade etwas sprachlos und er ging ihr wieder nach. „Diana“, sagte Holdon jetzt und wollte nicht, dass sie jetzt einfach vor ihm weg lief. Darüber mussten sie doch reden.

Diana - bei Holdon - nachmittags

Sie ging zurück ins Esszimmer und drehte unruhig Runden. "Ich hatte so viel im Kopf, das Streichen, Mum...dann warst da noch du und alles ging so schnell...", sie redete so rasant, dass sie fast über ihre eigenen Worte stolperte. "Oh mein Gott...ich...Oh Gott", sie wurde panisch und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Das überforderte sie komplett.

Holdon, zu Hause, nachmittags

„Hey... hey“, sagte Holdon und hielt sie an ihren armen fest, damit sie ihn ansah. „Beruhig dich... das... dass ist also wirklich möglich?“, fragte Holdon nochmal nach. Das riss ihm gerade auch ein wenig den anöden unter den Füßen weg. „Wir machen einen Test... vielleicht ist es ja auch wirklich nur ein Virus“, sagte Holdon gleich. Er musste da erst mal logisch ran gehen.

Diana - bei Holdon - nachmittags

"Ja...vielleicht", meinte sie. Noch stand noch nichts fest. "Ein Test, wir brauchen einen Test", sie versuchte sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, was gerade alles andere als einfach war. Er schien das besser als sie wegstecken zu können.

Holdon, zu Hause, nachmittags

Holdon musste ja ruhig bleiben, wenn sie schon die Fassung verlor. „Okay dann lauf ich rüber zur Drogerie und hol einen Test ... oder gleich mehrere und dann befassen wir uns damit“, schlug er vor und versuchte cool zu bleiben. Ein Baby...das schien verrückt obwohl er sich das immer gewünscht hatte. Doch war das timing einfach gerade schlecht.

Diana - bei Holdon - nachmittags

Was würde sie nur tun ohne ihn. Er sorgte gerade dafür, dass sie nicht ausflippte. "Okay...aber...beeil dich bitte", bat sie ihn. Das Warten würde eine Qual werden, alles war so unsicher gerade.

Holdon, zu Hause, nachmittags

Holdon machte sich gleich auf den Weg, musste aber nochmal zurück weil er sein Geld vergessen hatte. So viel zum Thema cool bleiben. Der Store lag quasi direkt um die Ecke. Er musste weg von den Booten und zur nächsten Seitenstraße, dort gab es eine Drogerie. Die hatten eine recht große Auswahl an Tests. Verloren stand er vor dem Regal und war total überfordert damit. Nachdem er einige Packungen studiert hatte, nahm er von jedem einen und ging damit zur Kasse. Ihm war egal ob er komisch angeschaut wurde. Das hier war ein wichtiger Moment und er wollte Diana nicht warten lassen.

Diana - bei Holdon - nachmittags

Ihr Essen stand noch so da, wie sie es vorhin hat stehen lassen. Vorhin hatte sie megamäßigen Hunger gehabt, aber jetzt würde sie keinen Bissen mehr runterbekommen. In ihrem Kopf jagte ein Gedanke den anderen. Sie zwang sich, sitzen zu bleiben. Als sie hörte, wie sich die Tür öffnete, sprang sie auf und kam Holdon entgegen.

Holdon, zu Hause, nachmittags

Holdon hatte den ganzen Arm voller Schwangerschaftstests. Diese ließ er jetzt auf den Küchentisch fallen und sah sie an. „Okay das waren alle die sie hatten“, sagte Holdon und sah sie fragend an. Wusste sie wie sowas funktionierte? Er hatte davon gar keinen Plan.

Diana - bei Holdon - nachmittags

Überrascht sah sie auf den Haufen Tests, der da nun vor ihnen lag. "Okay, wahrscheinlich hätte ich mitgehen sollen", bemerkte sie und studierte eine der Packungen. Sie kannte sich jetzt auch nur oberflächlich mit der Materie aus, aber gottseidank gab es Beipackzettel - und zur Not noch gefühlte 100 andere Tests, die ein eindeutiges Ergebnis liefern würden. "Dann werd ich mal einen machen", seufzte sie und begab sich erneut auf die Toilette. Dort folgte sie den Anweisungen auf dem Zettel, bevor sie mit dem Test in der Hand wieder herauskam. "5 Minuten, dann kann man das Ergebnis ablesen", meinte sie unruhig.

Holdon, zu Hause, nachmittags

„5 Minuten“, wiederholte Holdon. Das war eine gefühlte Ewigleit. Er setzte sich mit ihr und nahm ihre Hand fest in seine. Sanft sah er ihr in die Augen. „Ich liebe dich, egal was kommt“, sagte Holdon leise. Das sollte sie einfach wissen.

Diana - bei Holdon - nachmittags

Dass er ihre Hand hielt, half ihr gerade enorm. Sie nickte. "Ich liebe dich", flüsterte sie nun und ihre Stimme überschlug sich. Den Test versuchte sie erstmal zu verdrängen, auch wenn man immer wieder dazu verleitet wurde, darauf zu schauen.

Holdon, zu Hause, nachmittags

Holdon strich sanft über ihre Hand. "Sind wir uns denn noch einig, was Kinder angeht?", fragte Holdon jetzt nach. Sie hatte nicht darüber gesprochen, seitdem sie wieder zusammen waren. Nur weil sich für ihn nichts geändert hatte, konnte er ja nicht davon ausgehen, dass sie auch immer noch das Gleiche wie damals wollte. Für ihn war klar, dass er sie so oder so unterstützen würde, egal was auch kam, aber ein wenig das Herz hätte es ihn wohl schon gebrochen, wenn sie sich gegen ein Kind entschieden hätte. Besonders weil es eben sein Kind war.

Diana - bei Holdon - nachmittags

"Wie meinst du das?", fragte sie verunsichert. "Ob ich abtreiben lassen, falls...ich tatsächlich schwanger sein sollte?", erkundigte sie sich nun und sah ihm in die Augen.

Holdon, zu Hause, nachmittags

"Wir haben damals immer davon geträumt gemeinsam eine Familie zu haben, aber ich weiß nicht, ob das immer noch etwas ist, was du dir vorstellen kannst oder ob sich das jetzt für dich verändert hat", sagte Holdon ehrlich. Er würde sie auf jeden Fall nicht verurteilen, wenn sie sich jetzt anders entschieden hätte. Es war vielleicht einfach nur wichtig diese Sache zu klären, bevor sie wussten, was der Test sagte.

Diana - bei Holdon - nachmittags

"Eine Familie mit dir zu haben, Holdon?", begann sie. "Das wäre ein lang gehegter Traum, der in Erfüllung ginge", meinte sie und konnte nicht anders, als zu lächeln.