Memories Of You - Part 17

Danny, Büro, mittags

Was war das jetzt wieder? Sie änderte ständig die Regeln und darüber müsste er unbedingt mal mit ihr reden. Er wollte das wirklich verstehen. "Kommen Sie doch mal wieder im Restaurant vorbei. Da kann man auch außerhalb des Jobs gut essen", sagte Danny noch im gehen, auch um ihr nochmal einen Wink zu geben, dass er sich freuen würde sie dort zu sehen.

Ruby - Büro - mittags

"Gut. Ich überleg's mir. Auf Wiedersehen, Mr. Hayland!", verabschiedete sie sich formal, da sie bereits auf dem Gang waren. Sie begab sich wieder ins Büro, schloss die Tür hinter sich, lehnte sich an sie und legte den Kopf in den Nacken. Dann seufzte sie. Ständig hatte sie diese Aussetzer. Sie musste unbedingt daran arbeiten, das ging nicht, dass sie sich Küsse schnappte und so Zeug. Aber ansonsten rettete er sich vielleicht in die Arme dieser Blondine? Ugh. Sie begab sich zurück an ihren Schreibtisch und widmete sich ihrer Arbeit.

Danny, unterwegs, mittags

Danny verließ das Büro und ging runter zu seinem Auto. Auch er musste erst einmal durchatmen und sich finger fangen. Okay, das wurde alles immr verwirrender irgendwie. Darüber musste er wirklich mal mit ihr sprechen und nahm sich das auf jeden Fall für ihr nächstes Treffen vor, auch wenn er noch nicht wusste, wann das sein würde.

Ruby - Supermarkt - abends

Nach dem Arbeitstag hatte sie sich nach Hause begeben und es sich dort gut gehen lassen, indem sie sich Netflix angeschaltet hatte. Dann fiel ihr ein, dass sie noch etwas im Laden holen musste. Sie schlüpfte in ein weißes Shirt und Jeans, band sich die Haare zu einem Messy Bun zusammen und fuhr zum Supermarkt. Ihren Feierabend hatte sie sich eigentlich gechillter vorgestellt...Sie steuerte direkt das Obst an und ging auf die Suche nach Mangos.

Danny/Kaya, Supermarkt, abends

Danny war ganz froh gewesen, dass heute sein kurzer Tag im Restaurant gewesen war. Doch dann war seine kleine Schwester im Restaurant aufgetaucht und hatte ihm verkündet, dass sie ihn für den Einkauf brauchte. So war er noch mit ihr in den Supermarkt gefahren. Während Kaya sich beim Obst und Gemüse umsah, holte er schon mal eine Kleinigkeit aus dem ersten Gang. "Danny....", rief Kaya dann ungeduldig. "Ich weiß doch gar nicht, was du noch willst oder brauchst", rief Kaya. Danny kam seufzend aus dem Gang. "ich komm ja schon, sei doch nicht so ungeduldig", sagte Danny. Er ging seine Liste im Kopf immer nach und nach ab. "Hast du schon Kartoffeln eingepackt?", fragte Danny gleich. "Nein....woher soll ich wissen, dass wir die brauchen?", fragte Kaya und legte den Korb schief. "Wie soll ich denn sonst Kartoffelbrei für dich machen?", fragte Danny zurück. "Das ist ein Argument", meinte Kaya und sah ihn mit ihrem Engelslächeln an. Danny knuffte ihr in die Hüfte und gab ihr dann einen Kuss auf die Wange. Auch wenn er manchmal etwas genervt von seiner Schwester war, schätzte er schon diese Momente mit ihr. Lange hatte es die nicht gegeben. Als er sich jetzt weiter umsah, entdeckte er Ruby. "Hey.....Ruby", sagte er gleich und hob die Hand.

Ruby - Supermarkt - abends

"Hey", meinte sie wortkarg, als sie ihn bemerkte - und die Person neben ihm. "...Daaaanny", fügte sie nach kurzer Pause hinzu und kam einige Schritte auf ihn zu. Das gefiel ihr gerade gar nicht, was hier vor sich ging. Sie ging auf Konfrontationskurs. "...und hey, unbekannte Blondine", entfuhr es ihr. War sie nicht bisschen zu jung für Danny? So ein böser Junge war er also...Das wurde ja immer abgefahrener...

Danny/Kaya, Supermarkt, abends

Danny wusste erst gar nicht, was er sagen sollte. Hörte er da ne gewisse Spannung in ihrer Stimme? Irgendwie verhielt sie sich gerade sehr seltsam. "Hey, ich bin Kaya", stellte sich Kaya selbst vor. Danny hatte sie ja erwähnt, also auf jeden Fall wusste Kaya, dass die Beiden zusammen arbeiteten, wenn es um diese Spendenaktion ging. "Ja...das ist Kaya...meine kleine Schwester", sagte Danny jetzt und hielt es irgendwie für nötig diesen Zusatz noch einzubauen.

Ruby - Supermarkt - abends

Eigentlich hatte sie vorgehabt, spontan so zu tun, als müsste sie unbedingt Kondome kaufen - und wollte ihn bei dieser Gelegenheit direkt frech fragen, ob sie für Danny und die Blondine auch welche mitbringen sollte. Das hätte zu einer extrem peinlichen Situation führen können, nach dem jetzigen Wissensstand. "Uhm...Schwester?", sie sah verdutzt in die Runde. "Ist das zufällig auch die Blondine, mit der du noch was vorhattest?", hakte sie nun etwas vorsichtiger nach. Ein wenig Angst vor der Antwort hatte sie schon. Was, wenn er 'nein' sagte?

Danny/Kaya, Supermarkt, abends

Danny beobachtete sie genau und fragte sich jetzt nur noch mehr, was gerade in ihr vorging. Was hatte sie denn gedacht? Er war doch keine männliche Hure oder sowas. Anscheinend schien sie mehr aber nicht von ihm zu halten. Kein Wunder, dass er für sie nur ein Boytoy war. „Genau, ich versuche immer mit ihr zu Frühstücken, weil das so ziemlich die einzigste Maglzeit ist, die wir als Familie zusammen haben. Abgesehen vom Wochenende, wo sie auch noch verlangt, dass ich für sie koche“, meinte Danny jetzt. „Du arbeitest ja auch so viel, dass ich dich sonst nicht anders zu Gesicht bekommen würde“, sagte Kaya wieder vorwurfsvoll. „Das stört dich weniger, wenn niemand zu Hause ist, der dich mit deinem Freund stört“, meinte Danny gleich amüsiert. „Kein Grund gleich peinlich zu werden“, meinte Kaya gleich kopfschüttelnd. „Ich? Peinlich? Ich bin der coolste Bruder, den man sich wünschen kann“, sagte Danny gleich empört. „Ja okay... ein bisschen schon“, meinte Kaya grinsend. Da sie nicht weiter hier rum stehen wollte, während Danny mit seiner Kollegin sprach, schlug sie vor schon mal die Cornflakes und Nudeln zu holen, die sie brauchten und ließ die zwei alleine. „Was war das gerade?“, fragte Danny Ruby jetzt.

Ruby - Supermarkt - abends

"Hm?", sie sah von der wahnsinnig interessanten Mango auf, die sie in ihrer Hand drehte. "Ich versteh nicht. Was meinst du?", stellte sie sich dumm und scannte die unterschiedlichen Obstauslagen rechts neben ihr ab.

Danny, Supermarkt, abends

„Jetzt weich mir nicht aus. So interessant ist die Mango nun auch nicht.“, sagte Danny. Das hier war jetzt gerade keine von den Momenten in denen sie sich neckten und sie sich dabei dumm stellen durfte. „Mir ist dein Blick nicht entgangen... du dachtest wirklich ich würde mir ihr schlafen“, meinte Danny kopfschüttelnd.

Ruby - Supermarkt - abends

Sie sah ihn nun entsetzt an, machte direkt den Mund auf, bereit zu widersprechen, bevor sie ihn wieder schloß und ertappt zur Seite sah. "Was hätte ich auch denken sollen?", meinte sie nun aufgebracht, aber bemüht, leise zu sprechen. "Du musst morgens unbedingt bis zu einer bestimmten Uhrzeit bei einer Blondine sein? Ich mein...-", sie seufzte. Oh Gott, sie kam sich gerade so unglaublich dämlich vor und wollte einfach nur im Erdboden versinken.

Danny, Supermarkt, abends

„Unsere Mum ist neulich erst gestorben und ich bin für sie verantwortlich, wenn ihr Dad nicht da ist. Du hättest mich auch einfach fragen können, dann hätte ich dir das gleich sagen können“, meinte Danny jetzt. War sie eifersüchtig? Also man konnte durchaus zu dem Schluss kommen, auch wenn das für ihn alles nicht ins Bild passte. „Ich bin keiner von diesen Typen. Ich war in der Schule vielleicht mal ein Frauenheld, aber selbst da hab ich mich nicht durch die Gegend gevögelt.“, sagte Danny jetzt. Irgendwie wollte er nicht, dass sie so von ihm dachte.

Ruby - Supermarkt - abends

"Selbst wenn, ginge mich das nichts an", stellte sie klar und fuhr sich einhändig übers Haar. "Ich mein, falls du andere Frauen neben mir haben solltest...wir sind ja nicht...du weißt schon", sie sah ihn einsichtig an. "Tut mir leid, dass ich dachte, dass...-", sie zuckte mit den Schultern. Sie bekam keinen gescheiten, vollständigen Satz mehr raus, weil sie überfordert war von der Situation zwischen ihnen beiden.

Danny, Supermarkt, abends

Irgendwie ärgerte ihn ihre Reaktion. Noch gleichgültiger hätte sie nicht tun können. Gut, jetzt wüsste er wenigstens, dass er sich eingebildet hatte, dass da vielleicht doch ein bisschen mehr war. „Klar, wir sind ja nur...“, wiederholte er und schüttelte dann mit dem Kopf. Keine Gefühle, das hatte er sich ja schon von Anfang an gesagt. Er ließ sich sicherlich nicht zweimal hintereinander das Herz brechen, nur weil er einer hübschen Frau nicht wiederstehen konnte. Warum ärgerte ihn das dann aber so? „Vielleicht gönnen wir uns lieber erst mal ne Dessertpause und konzentrieren uns wieder mehr auf die Arbeit“, schlug er ihr vor. Er besuchte Distanz, wenn er sich nicht verlieren wollte oder mit anderen Worten in sie verlieben. Während er das sagte, sammelte er nebenbei die frischen produkte ein, die er so brauchte, damit es auch nicht auffiel, wie schwer der Satz eigentlich jetzt schon für ihn war.

Ruby - Supermarkt - abends

"Vielleicht wäre das besser", hörte sie sich kopfnickend sagen und sie merkte, wie ihre Hände anfingen, zu schwitzen. Sein Vorschlag versetzte ihr aus ihr unerklärlichen Gründen einen Stich ins Herz. Das veränderte alles. Sie wusste auch nicht, wie sich das auf ihr Arbeitsverhältnis auswirken würde.

Danny, Supermarkt, abends // mein Autocorrect hat ja mal wieder den ganzen Part gesprengt xD

Danny konnte nicht wirklich in ihrer Reaktion lesen, was sie dachte. Sie hatte ein viel zu gutes Pokerface. „Gut, wenn du keine einwende hast... dann wäre das ja geklärt“, sagte Danny. Er war gerade so richtig unzufrieden damit. Wieso gab es in dieser Stadt eigentlich keine Frauen mehr, die einen Mann wie ihn zu schätzen wusste? Jemand der sich wirklich nach einer festen Beziehung sehnte. Was war denn so schlimm daran, sich auf eine Person einzulassen. Es war ja nicht gleich so, dass er sie heiraten wollte oder sowas. Das lief alles so gar nicht wie er es wollte.

Ruby - Supermarkt - abends / KABOOM!

Hatte sie Einwände? En masse, aber sagen tat sie etwas anderes. Sie sah ihn einen langen Augenblick an und konnte die Enttäuschung nicht komplett verbergen. Hoffentlich fiel ihm das nur nicht auf. "Keine Einwände", meinte sie nun nüchtern.

Danny, Supermarkt, abends

Danny setzte nochmal an etwas zu sagen, aber biss sich dann auf die Zunge. Das brachte ja sowieso nichts mehr. Das war ihr ja alles egal und er machte es nur schlimmer, wenn er zum Ausdruck brachte, dass es ihm da möglicherweise anders ging. Nein, das würde ihm nicht nochmal passieren. Vor Diana hatte er sich schon die Blöße geben müssen. "Na dann man siehst sich", sagte Danny nochmal und sah auch seine Schwester wieder kommen. Er musste sich das alles jetzt einfach aus dem Kopf schlagen.

Ruby - Supermarkt - abends

Er jagte sie ja regelrecht davon. Das ließ sie nur noch schlechter fühlen. Ob sie sich sahen, war mal dahingestellt. Wahrscheinlich würde die weitere Zusammenarbeit telefonisch erfolgen. Davon ging sie bei ihm schwer aus. "Ja. Bis dann", verabschiedete sie sich. Sie drehte die Mango in ihrer Hand und steuerte direkt die Kasse an. Sie wolte nur schnell raus hier, bevor sie noch vor ihm in Tränen ausbrach.

Danny/Kaya, Supermarkt, abends

"Hast du jetzt endlich alles?", fragte Danny ein wenig gereizt, als seine Schwester zurück kam. "Was ist denn jetzt los?", fragte Kaya und verstand gar nicht warum er plötzlich so war. "Kaya, können wir hier bitte einfach fertig werden. ich hatte nen langen Tag und will einfach nach hause", sagte Danny gereizt und ging weiter. "ich....ich hab alles", sagte Kaya nun und schaute in den Einkaufswagen. Danny konnte das alles gerade nicht ertragen und wollte sich nur noch zurück ziehen. Er musste das alles alleine mit sich aus machen.

Ruby - Büro - morgens

Seit der seltsamen Begegnung im Supermarkt vor 7 Wochen, hatte sie mit Danny nur noch per Telefon alle Dinge, die die Zusammenarbeit betraf, geklärt. Aber für heute hatte sie ihn gebeten, in ihr Büro zu kommen. Wahrscheinlich würde er nicht kommen. Sie war wahnsinnig nervös und ging fingerknetend durch ihren Büroraum und sah hin und wieder aus dem Fenster auf die anderen Gebäude.

Danny, Büro, morgens

Danny war ganz froh gewesen, dass er ihr bis jetzt hatte aus dem Weg gehen können. Irgendwie war ihm das alles richtig schwer gefallen und der Abstand tat gut, damit er sich wieder sortieren konnte. Ob er damit erfolgreich gewesen war, würde sich aber wohl erst zeigen, wenn er ihr wieder gegenüber trat. Was sie genau wollte, wusste er nicht. Er hatte all seine Unterlagen dabei und war auf alles vorbereitet. Wie immer meldete er sich vorne an und steckte dann die Hände in die Hosentasche. Okay, er war irgendwie vielleicht doch ein wenig angespannt. Er hatte aber auch keine Ahnung wie das laufen würde.

Ruby - Büro - morgens

Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als bei ihr durchgeklingelt wurde und ranging. Oh, okay. Er war tatsächlich da. Sie ließ ihn in ihr Büro schicken und bevor er eintrat, rieb sie ihre schwitzigen Hände an den Seiten ihres Kleides trocken und atmete einmal tief durch.

Danny, Büro, morgens

Es war komisch, dass sie nicht raus kam und ihn wie sonst auch persönlich begrüßte. Das tat sie wohl nur für beliebte Kundschaft und er hatte sich eindeutig unbeliebt gemacht. Danny atmete tief durch, bevor er anklopfte und in das Büro trat. "Hi", sagte er und versuchte cool zu wirken, auch wenn er innerlich alles andere als cool und ruhig war.