Memories of You - Part 1

Kaya, Schule, mittags

Der Lehrer hatte es echt durchgezogen und sie so lange festgehalten, bis die Zeit plus Keagans Verspätung abgesessen war. Natürlich fuhr jetzt kein Bus mehr und dass obwohl sie ja eigentlich zum Tierheim musste, um ihren Job nachzugehen. Dort musste sie jetzt erst einmal auf dem Weg nach draußen anrufen. Ihre Kollegin sagte ihr, dass sie für heute schon jemand anderen gefunden hatten, der aushalf und sie sich nicht stressen sollte. Wenn sie heute nicht mehr vorbei kam, war das völlig okay. Nun gut, das kam ihr ganz recht, denn eigentlich wollte sie jetzt auch nur noch nach Hause.
Draußen der Himmel sah jedoch wirklich fast schwarz aus. Sie machte sich auf jeden Fall darauf gefasst, dass sie nass werden würde.

Alec, unterwegs, mittags

"Ja, es hat uns wieder hier hin verschlagen. Wir haben schon mal vor Jahren hier gewohnt und waren noch an keinem Ort so lange, wie wir es hier gewesen waren", meinte Alec leise. Warum er ihr das erzählte wusste er selbst nicht.

Keagan - Schule - nachmittags

Just in dem Moment, in dem er das Schulgebäude verließ, begann es so zu donnern, dass selbst er furchtloser Typ zusammenschreckte. Dann rissen die Wolken auf und es prasselte nur so runter. Im Moment stand er noch unter einer Überdachung und blickte zum Parkplatz, wo er seinen Wagen geparkt hatte. Er war nur Meter entfernt, aber der Abstand schien gerade unüberbrückbar - zumindest, um trocken dort anzukommen.

Naomi - unterwegs - mittags

"Was? Tatsächlich? Wie cool!", antwortete sie und vergrub ihre Hände in den hinteren Hosentaschen. "Das ist also eine bekannte Gegend für dich? Warst du hier auf der Schule?"

Kaya, Schule, nachmittags

Kaya hatte noch Sachen aus dem Spint geholt und kam somit etwas später nach draußen. Als sie den Regen sah, seufzte sie gleich. Dann sah sie ihn auch noch da stehen. Na großartig. Sie würde sich jetzt auch nicht von dem Regen aufhalten lassen von ihm wegzukommen. Es war doch nur ein bisschen Wasser und das Gewitter war doch auch halb so schlimm, wenn sie sich von Bäumen fern hielt.

Alec, unterwegs, mittags

"Grundschule...ja. Kommt mir vor wie eine Ewigkeit", sagte Alec aber ehrlich. "Ich erinnere mich schon noch daran wo alles ist usw. aber alles andere fühlt sich fremd an", sagte er wieder. Früher hatten sie viele Leute hier gekannt, oder viel mehr seine Eltern. Jetzt war das alles schon etwas anders.

Keagan - Schule - nachmittags

"Hey, hey, hey! Du willst doch nicht etwa zu Fuß gehen, oder?", mischte er sich ein, als er bemerkte, wie sie sich in Gang setzte. Das konnte sie absolut vergessen.

Naomi - unterwegs - mittags

"Hm, verstehe", antwortete sie. "Ist nicht einfach, aus der gewohnten Umgebung herausgerissen zu werden, huh?", erkundigte sie sich weiter. Sie war noch nie in so einer Situation, denn sie hatte ihr ganzes bisheriges Leben hier verbracht,

Kaya, Schule, nachmittags

"Ist doch nur etwas Regen", sagte Kaya, doch auch sie zuckte zusammen, als der Donner über ihr laut schepperte. "Außerdem geht es dich nichts an, wir ich nach Hause komme. Weilst zu spät gekommen bist, fahren ja keine Busse mehr", sagte Kaya wiederverärgert.

Alec, unterwegs, mittags

"Man gewöhnt sich an alles, eben auch alle 3 oder 6 Monate woanders zu leben. Man versucht sich einfach nicht zu verankern", sagte Alec dann. Wie immer hatten seine Eltern versprochen, dass das der letzte Stopp war, aber das änderte sich irgendwie immer. Alec nahm das einfach hin.

Keagan - Schule - nachmittags

"Was ein toller Zufall, dass mein Wagen genau...", er deutete mit dem Finger auf einen roten Lexus, "...dort drüben steht und darauf wartet, benutzt zu werden", er schaute sie mit einem Hundertdollargrinsen an.

Naomi - unterwegs - mittags

"Hoffentlich ist das euer letzter Halt", antwortete sie mitfühlend. So ein Leben mochte und konnte sie sich gar nicht vorstellen. Konnte doch nicht sein, dass sie sich ständig in einer Art Schwebe befanden.

Kaya, Schule, und nachmittags

"Lass dich nicht aufhalten. Ich verschwinde jetzt auch", sagte Kaya entschlossen und setze sich dann wieder in Bewegung. Sollte er doch zu seinem tollen Auto gehen und sie zufrieden lassen.

Alec, unterwegs, mittags

"Man weiß es nie, aber wundert mich nicht mehr, wenn es wieder so weit ist. ", sagte Alec gleich. Er war immer darauf gefasst, packte manchmal nicht mal alle seine Sachen aus. Wozu auch, wenn er ja doch nie irgendwo zu Hause war. So konnte er auch keinen Ort wirklich vermissen.

Keagan - Schule - nachmittags

"Nein!", seine Hand griff nach ihrem Handgelenk, noch bevor er darüber nachdenken konnte. Er hielt es umklammert, während er ihr fest in die Augen sah. "Das wirst du nicht", fügte er nun ruhiger hinzu.

Naomi - unterwegs - mittags

"Findest du es denn gut, wieder hier zu sein?", fragte sie. "Oder gibt es einen Ort, wo du lieber wärst?"

Kaya, Schule, nachmittags

Kaya war erst einmal total erschrocken, als er sie so packte. "Sag mal spinnst du?", fragte sie ihn sauer und riss sich wieder von ihm los, auch wenn das erst mal schmerzhaft war, so stark, wie er sie gepackt hatte. "Ich steig doch nicht bei einem Irren wie dir ins Auto", sagte Kaya schroff und rieb sich jetzt ihr Handgelenk. Jetzt verlor er wohl endgültig den Verstand. Is jetzt hatte sie ja geglaubt, dass er immer nur blöde Sprüche machte, doch wenn er jetzt auch noch körperlich gegen sie an ging, dann wurde das echt gefährlich. Da hatte sie doch nicht wirklich eine Chance gegen ihn.

Alec, unterwegs, mittags

"Ich weiß nicht, ich glaub ich hab vergessen, wie sich ein wirkliches zu Hause anfühlt. Das hier kommt dem schon am nächsten, aber wir wohnen jetzt in einem anderen Haus, in einer anderen Ecke und von dem vertrauten Gefühl von damals, ist nicht viel übrig", meinte Alec schulterzuckend. "Ich komm eigentlich überall klar. So lange ich meine Kamera hab", sagte er dann. Da war er einfach total unkompliziert.

Keagan - Schule - nachmittags

Er rollte nur mit den Augen. Und da tauchte auch schon ein Blitz begleitet von einem unheinmlichen Zischlaut am dunklen Himmel auf. Sie würde er ganz sicher nicht bei diesem Wetter gehen lassen. Das ginge bestimmt als unterlassene Hilfeleistung durch. "...Zumindest nicht freiwillig", beendete er fix ihren Satz und packte sie sich über die Schulter, bevor er über den Platz rannte und sie auf die Rückbank verfrachtete, weil das am unkompliziertesten war. Dann setzte er sich hinters Steuer, machte die Zentralverriegelung rein, sodass sie ja nicht flüchten konnte und atmete erstmal tief durch.

Naomi - unterwegs - mittags

"Seh's mal so, du kommst viel rum und hast auf diese Weise eine breite Palette an Motiven und Städten. Das kann echt interessant sein", meinte sie. Sein Leben war so ziemlich das Gegenteil von ihrem, sodass sie sich gerade regelrecht wünschte, all seine anderen Fotos zu sehen, die auch irgendwie seine Lebensgeschichte widerspiegelten. Sie interessierte sich schon immer sehr für die Geschichten unterschiedlichster Leute.

Kaya, Auto, nachmittags

Schon als er sie gepackt hatte, hatte sie geschrieen und sich gegen ihn gewehrt. Und das nicht gerade leicht. Immer wieder hatte sie nach ihm geschlagen und nach ihm gereten, damit er sie einfach wieder runter ließ. Doch das tat er ja nicht, jedenfalls nicht bevor er sie unsanft auf die Rückbank warf und ins Auto einschloss. "Das ist Entführung, alles was ich jetzt tun muss kann als Notwehr gezählt werden", schimpfte sie und schlug auch noch vo der Rückbank aus auf ihn ein. Sie schrie und ruckelte an der Tür, aber es war ja auch niemand anderes mehr da, der ihr hätte hier raus helfen können. Vielleicht übertrieb sie, aber das hatte er mit dieser Aktion ja auch. Woher sollte sie bitte wissen, ob er nicht wirklich ein total verrückter war, der sie jetzt in irgendein Waldstück brachte, vergewaltigte und sie dann dort verscharte.

Alec, unterwegs, mittags

"So versuche ich das auch immer zu sehen", sagte Alec nickend und sah sie sanft an. Was sollte man daraus auch anderes positives sehen. Er sah ja an seinem Bruder, was das mit ihm machte, immer wieder Freunde und Freundinnen zurück lassen zu müssen. Keagan hatte es da irgendwie schwerer, als er, der sowieso irgendwie nicht wirklich Anschluss fand. "Wenn ich irgendwann ein berümter Fotograf bin, dann wird mir das sicherlich mal von Vorteil sein", sagte Alec überzeugt.

Keagan - Auto - nachmittags

Während sie auf ihn einschlug, hob er nur schützend die Hände über seinen Kopf und verzog leicht schmerzhaft das Gesicht. So weh tat das gar nicht. "Notwehr?! Und meins ist Hilfeleistung, du blöde Kuh!", regte er sich auf und drehte sich zu ihr um. Okay, die Beschimpfung war ihm so im Eifer des Gefechts rausgerutscht. "Irgendwann wirst du mir schon danken", meinte er nun ruhiger. "Willst du noch ein bisschen handgreiflich werden oder mir Vorwürfe machen? Dann tu das jetzt, damit ich mich beim Fahren konzentrieren kann, ja?", halb zu ihr nach hinten gedreht, sah er sie nun an.

Naomi - unterwegs - mittags

"Und dass du mal ein berühmter Fotograf wirst, steht ja außer Frage", meinte sie lächelnd. "Ich würde gern mal mehr deiner Fotografien sehen - falls du mir welche zeigen würdest", fügte sie etwas unsicherer hinzu. Sie kannten sich ja nicht wirklich, aber es interessierte sie doch sehr.

Kaya, Auto, nachmittags

Sie wollte ihm eine Ohrfeige verpassen, aber er hielt ihre Hand fest, was sie nur noch wütender machte. Jetzt beschimpfte er sie auch noch. Mit welchem Recht eigentlich. "Du bist so ein verdammt großes Arschloch. Niemand hat dich um deine Hilfe gebeten. Glaub ja nicht, dass ich dir dafür dankbar bin oder deshalb doch mit dir ausgehe. Wenn überahupt kann ich dich noch weniger leiden, als sowieso schon", meinte Kaya immer noch aufgebracht. Sie entriss ihm wieder ihre Hand und kletterte jetzt einfach nach vorne auf den beifahrersitz. "Hinten wird mir schlecht. Ich kann natürlich auch zur Strafe dein Auto vollkotzen, aber so bin ich leider doch nicht", meinte Kaya. Sie funkelte ihn dennoch weiterhin böse an.

Alec, unterwegs, mittags

Alec war ein wenig überrascht, dass es sie wirklich so interessierte. "Ich denke das würde sich machen lassen", sagte Alec. Eigentlich war er sich eh sicher, dass sie das schnell wieder vergessen würde und gar nicht mehr wirklich danach fragen würde. Vielleicht wollte sie ja wirklich einfach nur nett sein.

Keagan - Auto - nachmittags

Geduldig hörte er ihrem wütenden Schwall an Worten zu und war überrascht, wie schnell sie doch zum Schluss kam. "Fertig?", fragte er, nachdem einige Sekunden Stille war, steckte den Schlüssel ins Schloss und wartete mit fragendem Blick auf ihre Antwort.

Naomi - unterwegs - mittags

"Okay. Cool", sie lächelte breit. "Ich werd darauf zurückkommen", versprach sie ihm mit erhobenem Zeigefinger und einem bekräftigendem Nicken. "Willst du denn gar nichts über mich wissen?", erkundigte sie sich nun. Immerhin hatte sie ihn mit Fragen gelöchert, aber von seiner Seite aus zeigte er recht wenig Interesse.

Kaya, Auto, nachmittags

Wieder schepperte es am Himmel und Kaya zuckte unsanft zusammen. Okay, so gerne wäre sie jetzt ja wirklich nicht da draußen. "Fürs erste", sagte sie und verschrenkte die Arme vor der Brust, aber erst nachdem sie sich schließlich angeschnallt hatte. Jetzt blieb nur zu hoffen, dass er sie auch irgendwo absetzte, wo sie es nicht mehr so weit bis nach Hause hatte. Nein, für einen Mörder hielt sie ihn natürlich trotz allem nicht.

Alec, unterwegs, mittags

"Oh ich wollte einfach nur nicht unhöflich sein", sagte Alec ehrlich und sah sie unsicher an. "Also sicher, würde ich gern mehr über dich wissen, aber ich wollte nichts fragen, was du vielleicht nicht erzählen magst", sagte Alec dann. Ja, er war nicht so gut in Smalltalk.

Keagan - Auto - nachmittags

"Gut", meinte er, drehte den Schlüssel im Schloss und der Wagen sprang an. Sie ließen den Parkplatz hinter sich und er bog auf die Straße ein. "Wo geht's zum nächsten Wald?", erkundigte er sich nun ganz nüchtern. Sie war schon immer eine richtige Schisserin gewesen, und sie war ein Mädchen, also wusste er, wie er sie verunsichern konnte.

Naomi - unterwegs - mittags

"Sonst könnte ich ja sagen, dass ich nicht darüber reden möchte - und das wär echt extrem schlimm", antwortete sie daraufhin sarkastisch und lachte leicht. Süß wie unsicher und überlegt er doch war. Das krasse Gegenteil von Orson.

Kaya, Auto, nachmittags

Jetzt gab sie ihm gleich einen Klaps gegen den Hinterkopf. Sie fühlte sich total unwohl gerade und er musste natürlich auch noch wieder nen dämlichen Spruch bringen. Das war einfach nicht fair. Wie weit wollte er sie eigentlich noch pushen? Sie hatte ihm doch nun wirklich nichts getan. "Du bist einfach ein Arsch", schimpfte sie gleich wieder. Der Regen prasselte hart gegen das Auto und so viel sehen konnte man eigentlich nicht, auch wenn seine Scheibenwischer auf Hochtouren arbeiteten. Sie wollte ihm eigentlich nicht zeigen, dass sie doch ein wenig Angst vor ihm hatte. Nur weil sie ihn vor langer Zeit mal kannte, das hieß doch nichts.

Alec, unterwegs, mittags

Alec mochte ihren Sarkasmus und so musste er wieder schmunzeln. "Okay, verstanden. Dann erzähl doch mal, was du so gerne machst", bat er sie nun. Das war zwar keine Frage sondern eher eine Aufforderung, aber da konnte sie ja trotzdem draus machen, was sie wollte.

Keagan - Auto - nachmittags

Ouch. "Arschloch...Arsch. Langsam wird's monoton, meinste nicht?", entgegnete er frech. "Probier's doch mal mit nem ganz krassen Kraftausdruck...Schatzi, zum Beispiel", schlug er vor und navigierte sich konzentriert durch die Regenmassen.

Naomi - unterwegs - mittags

"Was ich so gerne mache? Schön, dass du fragst...", sie schmunzelte und sah ihm dabei lange in die Augen. "Uhm...ich geh gern in Clubs und schlürfe dort Cocktails dank meines gefälschten Ausweises. Und ich tanze gern", antwortete sie. Das war das, was ihr spontan einfiel.

Kaya, Auto, nachmittags

"Du willst wohl doch, dass ich mich in deinem Auto übergebe", meinte Kaya gleich und verzog das Gesicht. "Die Zeiten sind vorbei, wo ich dich so genannt habe und so nennen wollte", sagte Kaya dann leise eher zu sich selbst. Sie sah aus dem Fenster und versuchte zu verfolgen, wo er hin fuhr. Bis jetzt blieben sie ja einfach auf der Hauptstraße. Das war ja schon mal gut.

Alec, unterwegs, mittags

Sowas machten irgendwie alle in ihrem Alter gern, nur er sprang da halt aus dem Rahmen. Er hatte keinen gefälschten Ausweis und er trank auch kein Alkohol. Alec war wohl so ziemlich ein Langweiler, wie er im Buche stand. "Und triffst dich mit deinen Freunden und ...Freund", riet er einfach mal so. Das war wohl das übliche. Er nickte dazu einfach, denn er wollte das ja nicht irgendwie bewerten oder schlecht machen, nur weil er anders war.

Keagan - Auto - nachmittags

Er hatte alles gehört und sah kurz zu ihr rüber. Es kam ihm nur recht, dass sie aus dem Fenster sah, denn so bekam sie seinen Blick auch nicht mit. "Wo wohnst du?", wechselte er nun das Thema. Nicht dass er sich noch vergaß und automatisch zu ihr nach hause fuhr. Das wär blöd.

Naomi - unterwegs - mittags

"Ja. Das hab ich doch glatt von meiner langen Liste vergessen zu erwähnen", gab sie zu und schmunzelte. "Gut geraten", lobte sie ihn.

Kaya, Auto, unterwegs

Kaya musste sich wieder einen Spruch verkneifen. "Da vorne bei der Kirche links, dann die 3. Straße rechts und nochmal links in die Sackgasse", sagte Kaya einfach. Sie wohnte relativ dicht am Stadtkern. Vielleicht erinnerte er sich ja, wenn er das Haus sah. Wenigstens daran musste er sich doch erinnern.

Alec, unterwegs, mittags

"Ich kann eben auch ganz gut kombinieren", meinte Alec schmunzelnd. "Dann kannst du sicherlich nicht erwarten, bis wieder Wochenende ist und du um die Häuser ziehen kannst", bemerkte er wieder.

Keagan - Auto - unterwegs

"Hm-kay...", er folgte ihren Anweisungen und fuhr nun in die Sackgasse. "Da wären wir", das Auto rollte langsam die Straße entlang, während er aus dem Fenster sah und die Häuser mit den Augen abklapperte. "Welches Haus?", fragte er nun nüchtern.

Naomi - unterwegs - mittags

"Och, naja. Ich bin auch gern mal allein für mich, übe Tanzschritte...lese Bücher", meinte sie. "Ganz schön verrückt, huh?", sie grinste breit. Sie war nicht ganz so oberflächlich, wie sie oft rüberkam. Und wahrscheinlich sah ihr Leben für Außenstehende wie das reinste Paradies aus, aber so war das dann auch wieder nicht. Sie fühlte eine gewisse Leere in sich. Ängste.

Kaya, Auto, nachmittags

"Das mit den grauen Backsteinen", sagte Kaya und sah auf dem Fenster. Hier war der Regen nicht ganz so stark, aber trotz allem, regnete es noch. Irgendwie war sie erleichtert, als er vor ihrem Haus hielt, doch noch immer kam keine Reaktion. Er hatte das echt alles vergessen. "Na dann, danke, wenn auch für diese unfreiwillige Hilfestellung", sagte Kaya immer noch bitter. Sie war aber trotzdem höflich, auch wenn sie ihm alles andere als dankbar sein wollte.

Alec, unterwegs, mittags

"Hab ich doch richtig geahnt, dass in die vielleicht auch sowas wie ein kleiner Nerd steckt, der gerne mal ließt", sagte Alec schmunzelnd. Er hatte ja schon im Unterricht gemerkt, dass sie alles andere als dumm war.

Keagan - Auto - nachmittags

"Gern geschehen", antwortete er, löste die Zentralverriegelung und schaltete den Motor ab. Dann schnallte er sich ab, beugte sich ein Stück zu ihr rüber, öffnete das Handschuhfach und holte einen Regenschirm hervor. "Wir wollen ja nicht nochmal nass werden, ne? Ich bring dich zur Tür", er ließ ihr keine Zeit, irgendwas zu entgegnen, sondern stieg ruckzuck aus und öffnete auf ihrer Seite die Tür, sodass sie nur noch zu ihm unter den Schirm kommen musste.

Naomi - unterwegs - mittags

"Ja, ein kleiner Nerd", stimmte sie zu. "Sooo klein...", sie spannte Daumen und Zeigefinger drei Zentimeter weit auseinander, um ihm die Größe zu zeigen und grinste. "Lass mich raten...du liest auch?", erkundigte sie sich halbernst.

Kaya, zu Hause, nachmittags

Kaya war es nicht wirklich recht, dass er jetzt auch noch mit zur Tür kam. Was kam als nächstes? Lud er sich vielleicht noch ins Haus ein? Wenigstens war er jetzt ein wenig friedlicher, ja schon fast ein Gentleman. Skeptisch sah sie ihn an, aber ging zu ihm unter den Schirm. Sie war doch heute schon oft genug nass geworden. Aus ihrer Tasche kramte sie ihren Schlüssel und ging mit ihr zur Tür. "Okay, da wären wir", sagte sie, als sie unter der Veranda standen.

Alec, unterwegs, mittags

"Ein wenig...hin und wieder", grinste Alec nun und sah sie belustigt an. Irgendwie war sie süß. Oh je! Er war erschrocken über seine eigenen Gedanken, aber war froh, dass sie diese gerade nicht hören konnte.