Memories of You - Part 5

Keagan - Bus - abends

"Und wieviele Herzen erst brechen werden, wenn bekannt ist, dass du nicht mehr zu haben bist...", überlegte er laut. Er versuchte nun mithilfe seiner Augen auszumachen, wo sie mit dem Bus gerade entlang fuhren. Damals, als er die Stadt verlassen musste, waren sie diese Straße entlang gefahren.

Kaya, Bus, abends

"Unsinn, die Jungs sehen mich so nicht", sagte Kaya gleich kopfschüttelnd. Ihr war gerade ganz egal wohin sie fuhren. Er war bei ihr und das war alles, was für Kaya zählte. Sie merkte wie sie immer müder wurde und schließlich sogar einnickte. Was sich für sie wie ein kurzer Moment anfühlte, wurde sie jedoch wieder von Keagan geweckt, der sagte, dass sie aussteigen mussten. "Wo sind wir denn?", fragte Kaya, aber folgte ihm aus dem Bus. Natürlich kam ihr nichts bekannt vor. Sie war immer noch total müde und hoffte, dass sie hier vielleicht ein Motel fanden, wo sie erst einmal die Nacht verbringen konnten.

Keagan - unterwegs - abends

"Dort gibt es ein kleines Motel. Daran erinner ich mich", er deutete in eine Richtung und steuerte mit ihr darauf zu. Hoffentlich gab es das noch, immerhin war etwas Zeit vergangen, seit er aus der Stadt verschwunden war.

Kaya, unterwegs, abends

Kaya folgte Keagan in die Richtung und so erreichten sie wenig später das Motel. Dank der falschen Ausweise hatten sie auch kein problem ein Zimmer zu buchen. "Nicht schön, aber selten", sagte Kaya als sie das Zimmer betraten. Es war sehr altmodisch eingerichtet. Es gab auch nur ein Bett, aber das war ihr gerade total egal. Sie war gerade eh viel lieber in Keagans Nähe, als irgendwo alleine zu liegen. In den Fernseher musste man tatsächlich noch Geld werfen, damit er anging. "Ist ja wie ne Zeitreise", bemerkte Kaya leise.

Keagan - unterwegs - abends

"Jaaa, wir zwei Zeitreisenden...", bemerkte er schmunzelnd, während er sich für den altmodischen Fernseher interessierte und diesen begutachtete, nachdem er seine Tasche abgestellt hatte. "Naja, ist vielleicht gar nicht so schlecht, mehr oder weniger von der modernen Technik abgeschirmt zu sein",

Kaya, unterwegs, abends

Wie gern wäre sie jetzt wirklich in der Zeit zurück gereist. nur ein paar Stunden, hätten wir sie die Welt verändert. Doch so funktionierte das nicht. Kaya setzte sich aufs Bett und fuhr sich durch ihr müdes Gesicht. "ich geh mich erst mal im Bad frisch machen", sagte sie leise und wollte dann eigentlich auch weiter schlafen. Im Bad erschreckte sie sich ganz schön über ihr eigenes Spiegelbild. Ihre Augen waren ganz rot und immer noch geschwollen vom vielen Weinen, außerdem sah sie auch blass aus. Kaya nahm erst einmal ihre Kontaktlinsen raus, die alles ja irgendwie auch nicht besser machten. Dann putzte sie sich ihre Zähne und wusch sich nochmal das Gesicht. Trotz des warmen Wassers, war ihr wieder so kalt. Als sie aus dem Bad kam, lag Keagan auf dem Bett. Das große Licht hatte er gegen das kleine am Bett getauscht und er studierte die Broschüre vom Motel. Kaya blieb einen Moment einfach stehen und beobachtete ihn, ehe sie auf das Bett krabbelte. Sie legte sich aber nicht neben ihn, sondern setzte sich auf seinen Schoß und schmiegte sich dann gegen seine Brust. So konnte sie gerade seine Wärme spüren und seinem Herzschlag lauschen. Moment...schlug sein Herz gerade etwa schneller oder bildete sie sich das ein?

Keagan - Motel - abends

Sobald sie sich auf ihm befand, legte er die Broschüre beiseite und legte stattdessen seine Arme um sie. Sie sollte so spüren, dass er für sie da war. "Alles okay soweit?", erkundigte er sich leise.

Kaya, Motel, abends

"Hälst du mich einfach fest", bat Kaya leise und wollte ihn jetzt einfach so nah wie eben möglich spüren. Ihr war weiterhin so unglaublich kalt und sie wollte nicht wieder los weinen. "Schubs mich ruhig runter, wenn ich dir zu schwer bin", flüsterte sie nach einem Moment. Sie lag ja nun mal auf ihm, aber so konnte sie am besten weiterhin seinem Herzschlag lauschen.

Keagan - Motel - abends

"Ne, ne. Es wär mir eine Ehre, von einem hübschen, intelligenten Mädchen erdrückt zu werden", entgegnete er sehr dramatisch und schmunzelte vor sich hin. "Mit Decke wär's aber komfortabler", merkte er an. Es schien als wäre ihr kalt, deswegen der Vorschlag.

Kaya, Motel, abends

Kaya streckte sich also ein wenig, um die Decke zu sich zu ziehen. "Willst du nicht auch nochmal ins Bad?", fragte sie leise. Wenn sie jetzt so einschlief, würde es für ihn erst mal schwer werden sie los zu werden. Nicht dass das zu anderen peinlichen Unfällen führte.

Keagan - Motel - abends

Das war eine gute Frage. Zähneputzen wär schon nicht schlecht. "Sollte ich wohl", entgegnete er. "Bin gleich wieder da", er verschwand für einige Minuten im Bad und kam dann wieder zurück.

Kaya, Motel, abends

Kaya hatte sich auf dem Bett zusammen gerollt und schaute ihn gleich wieder an, als er zurück kam. Fast wäre sie auch so schon eingeschlafen, aber sie wollte auf ihn warten, fast schon so, als hätte sie Angst, dass er dann doch verschwand.

Keagan - Motel - abends

Er legte sich auf das Bett und zog sie direkt wieder an sich, bevor er die Decke über sie beide legte. Wenn sie jetzt einschlief, wäre das perfekt. Sie brauchte den Schlaf, um abzuschalten und damit ihr Kopf all die Informationen in Ruhe verarbeiten konnte.

Kaya, Motel, abends

Kaya kuschelte sich an ihn. Das war nicht so gut wie eben, weil sie nicht so gut seinem Herzschlag lauschen konnte, aber sie konnte sich damit auch zufrieden geben. Sie legte jetzt einfach eine Hand auf seine Brust bzw. sein Herz. Leicht kraulte sie die Stelle, aber schloss die Augen. "Lass mich einfach nie wieder los", bat sie leise, aber war dann auch wenig später eingeschlafen.