Memories of You - Part 5

Kaya, Bus , abends

"Es tut gut, dass du wieder da bist", sagte Kaya. Sie hätte ihm gerne klar gemacht, wieviel ihr das bedeutete, dass er jetzt einfach da war und all diesen Ärger auf sich nahm. Irgendwie hätte sie damit auch einfach nicht gerechnet, was hieß dass sie ihm unrecht getan hatte. Da steckte doch noch mehr von ihren keagan in ihm, als gedacht. "Hast du keine Angst?", fragte sie dann aber doch.

Keagan - Bus - abends

Er sah sie an und musste schmunzeln. "Doch. Hab ich", antwortete er ehrlich. Das war eine spontane Aktion und er hatte sowas großes und abwegiges vorher nie getan. "Ich weiß nicht, was auf uns zukommt. Das kann schon angsteinflößend sein".

Kaya, Bus, abends

Der Bus setzte sich in Bewegung und sie sah Keagan unsicher an. Das war wirklich eine ehrliche Antwort. Irgendwie hatte sie erwartet, dass er wieder ganz cool sein würde und wenn sie ehrlich war, verunsicherte es sie auch ein wenig, dass er es nicht war. Machten sie hier gerade das Richtige? Sie hatte ihre Mum verloren, aber jetzt nahm sie ihm ja irgendwie auch die Familie weg. Wollte sie, dass er sich so fühlte, wie sie sich gerade und das auch noch wegen ihr. Irgendwie wurde ihr jetzt ganz schlecht. Sie hatte das Gefühl einfach nicht mehr klar denken zu können. "ich will nicht, dass du mich hasst....was tu ich dir eigentlich gerade an?", fragte sie jetzt schon mit einem Hauch Panik in der Stimme.

Keagan - Bus - abends

"Hey...das geht absolut in Ordnung für mich. Ich hab die Entscheidung selbst getroffen", antwortete er. Außerdem hatte er auch irgendwie das Gefühl, etwas wieder gutmachen zu müssen. Er hatte doch schon einiges verbockt.

Kaya, Bus, abends

"Du liebst deine Familie und immerhin hast du noch eine", sagte Kaya leise und zog jetzt ihre Beine an den Körper. Sie hätte schon wieder weinen können, aber ihr Kopf tat so weh. Alles tat irgendwie weh. So elendig wie jetzt gerade, hatte sie sich wohl noch nie gefühlt. "Es tut mir leid", sagte Kaya und dabei liefen ihr doch wieder einige Tränen über die Wange. Jetzt war es ja eh schon zu spät, denn der Bus war bereits schon draußen auf der Landstraße und auf den Weg ins Unbekannte. Abgesehen von dem Zeltlager hatte sie ihre kleine Stadt noch nie so wirklich verlassen. Sie verließ hier also gerade sämtliche ihrer Sicherheitszonen.

Keagan - Bus - abends

"Muss es nicht", meinte er sanft. Und es sollte ihr nicht leid tun. "Ich mach's gerne. Wirklich. Also mach dir keine Vorwürfe, dafür gibt es keinen Grund", versuchte er sie zu beruhigen und wischte ihr die Tränen mithilfe seines Jackenärmels von der Wange.

Kaya, Bus, abends

"Ich mach dir doch immer nur Ärger. Das darfst du ruhig zugeben", sagte Kaya und lehnte sich wieder an ihn an. Sie hoffte, dass es noch irgendwie besser werden würde, aber sie fürchtete schon, dass es das woanders auch nicht werden würde. Sie konnte einfach nicht davon laufen. Vorsichtig fuhr sie mit ihrer Hand wieder in seine und spielte mit seinen Fingern.

Keagan - Bus - abends

Unbewusst beobachtete er sie dabei. "Wann hast du mir zuletzt Ärger gemacht, Süße?", er musste leicht schmunzeln, weil es in seinen Augen einfach nicht zutraf. "ICH bin derjenige, der DIR Ärger gebracht hat - und davon nicht wenig", stellte er klar. So war es ja auch. Leider.

Kaya, Bus, abends

Kaya mochte das Gefühl, wenn es anfing zu kribbeln, wenn sie mit ihren Fingern ganz ganz sanft seine Fingerspitzen berührte. Jedenfalls fühlte es sich für sie besonders an. Es war wie ein kleiner Funken in der Dunkelheit, deshalb tat sie das immer wieder und wurde dadurch langsam ruhiger. "Ich hab ja trotzdem nicht draus gelernt und kann immer noch nicht ohne dich sein", sagte Kaya jetzt flüsternd.

Keagan - Bus - abends

"Ist das was schlechtes?", erkundigte er sich nun und musste anschließend unwillkürlich grinsen. Er machte sich nicht über sie lustig. Denn egal wie lange sie sich nicht gesehen hatten, er hatte ebenfalls noch immer massig Gefühle für sie.

Kaya, Bus, abends

"So lange du nicht wieder verschwindest, kann ich damit leben", sagte Kaya leise. Egal was das hier wurde oder wie es auch weiter ging. Sie gab sich auch damit zufrieden, wenn er einfach nur in ihrem Leben war. Klar würde es schwer sein ihn immer wieder mit diesen anderen Mädchen zu sehen, aber alles war besser, als ohne ihn zu sein. Das hätte ihr zu sehr das Herz gebrochen.

Keagan - Bus - abends

Er lächelte und hätte sie jetzt am liebsten auf die Lippen geküsst. Aber er ließ es, weil es ihm in ihrer jetzigen Situation falsch vorkam. "Dann darf ich wohl nie wieder verschwinden", zog er sein Fazit. "Ich glaub, dafür hab ich mich eh bereits wieder zu sehr an dich gewöhnt..."

Kaya, Bus, abends

Kaya sah jetzt auf zu ihm. Bis jetzt hatte sie sich hauptsächlich auf seine Hand konzentriert, doch gerade brauchte sie die Bestätigung, dass er das wirklich nicht nur so sagte, sondern es so meinte. Sein Blick war sanft und das beruhigte sie. "Dabei hatte ich noch gar keine wirkliche Chance dir so richtig auf den Keks zu gehen", sagte sie leise. Sie war ihm ja immer irgendwie eher aus dem Weg gegangen oder vor ihm weggelaufen. Das tat ihr jetzt sehr leid.

Keagan - Bus - abends

"Jetzt, da du das sagst...oooh...", er überlegte kurz. "...was kommt dann erst noch auf mich zu?", er zog eine erschrockene Grimasse.

kaya, Bus, abends

Brachte er sie jetzt gerade zum Lächeln? Sie musste jedenfalls kurz schmunzeln, ehe sie mit den Schultern zuckte. "Na das übliche. ich kette mich an dich, werf den Schlüssel weg und verscheuche alle anderen Mädchen, besser als jeder Wachhund", meinte Kaya nickend und schaute total ernst dabei, dann musste sie aber wieder schmunzeln.

Keagan - Bus - abends

"Wow...", stieß er aus und tat ganz überrascht. "Normalerweise würde mich sowas extrem schockieren, aber bei dir klingt das gar nicht so schrecklich, muss ich gestehen", meinte er schmunzelnd. "Ganz im Gegenteil sogar..."

Kaya, Bus, abends

"Dir gefällt also die Idee, dass ich mich an dich kette?", fragte Kaya mit hochgezogenen Augenbrauen. "Das würde aber bedeuten, dass ich wieder deine Prinzessin bin und du kein freier Prinz mehr", meinte Kaya vielsagend. Sie waren Freunde oder sowas, aber er wollte sie doch bestimmt nicht zu seiner festen Freundin machen. Das war doch gar nicht sein Ding. Was das anging war sie sich jedenfalls sicher. Sie senkte wieder ihren Blick. Sie wollte doch jetzt eigentlich über nichts sprechen, was sie irgendwie traurig machte.

Keagan - Bus - abends

"Ich hätte nichts dagegen, dich als meine einzige Prinzessin anzuerkennen", antwortete er und lächelte sie lieb an. Viel deutlicher konnte seine Antwort kaum ausfallen. Er brauchte keines der anderen Mädchen, deren Nummern er schon lange weggeschmissen hatte.

Kaya, Bus, abends

"Mist, wir haben unseren Alec nicht dabei, jetzt können wir das nicht offiziell machen. Nicht, dass du dir das noch wieder anders überlegst", sagte sie leise und drückte jetzt sanft seine Hand.So wie er das gesagt hatte, konnte man ihm das glauben, aber vermutlich hätte er jetzt alles gesagt, nur um ihr nicht noch mehr weh zu tun. Trotzdem war sie ihm sehr dankbar dafür, denn er war nun mal gerade ihr Fels.

Keagan - Bus - abends

"Wer sagt denn, dass wir dafür einen Alec brauchen?", er sah sie fragend an. "Ich hätte da noch ne andere Möglichkeit, das offiziell zu machen...", er ließ eine Pause entstehen, damit sie sich kurz den Kopf zerbrechen konnte. "...Ein Lippenbekenntnis...", und er nahm ihr Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger und küsste sie zärtlich.

Kaya, Bus, abends

So gefühlvoll hatte er sie die anderen Male nicht geküsst, somit fühlte sich das schon ganz anders an. Es verstärkte auch dieses Kribbeln in ihrem Bauch, dass sie immer fühlte, wenn sie ihn irgendwie berührte oder nah war. Vorsichtig küsste sie ihn zurück und legte dabei eine Hand an seine Wange über die sie sanft streichelte.

Keagan - Bus - abends

Er löste seine Lippen wieder von ihren und schenkte ihr ein kleines Lächeln. "Offiziell genug? Oder soll ich mich vor die gesamte Klasse stellen und sagen, dass ich vom Markt bin?", erkundigte er sich halbernst und schmunzelte.

Kaya, Bus, abends

"Nun, wenn du es schon anbietest...du stehst ja auf große Verkündungen", meinte Kaya und sah ihn auch leicht schmunzelnd an. Immerhin hatte er sich ja von Anfang an immer gleich in den Mittelpunkt gestellt. Es war unglaublich, dass er es wirklich schaffte trotz allen wenigstens immer mal kurz zum lächeln zu bringen. Für einen Moment hatte sie auch einfach verdrängt was hier vor sich ging.

Keagan - Bus - abends

"Hmmm....", er überlegte. "...könnte sein, dass ich das tatsächlich mache", er musste grinsen bei diesem Gedanken. Er hatte kein Problem damit, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Und er ging schwer davon aus, dass ihr das unheimlich viel bedeuten würde.

Kaya, Bus, abends

"Du würdest so viele Herzen brechen", sagte Kaya und legte jetzt auch wieder ihre Arme um ihn. Sie schmiegte sich fest an ihn, als hätte sie sich wirklich an ihn gekettet. Ihre Augen schloss sie jetzt, denn die waren so schwer.