My Memory of You - Lexie und Keagans First Kiss

„Du wirst hart dafür arbeiten“, sagte Lexie überzeugt und glaubte an ihn. Sie hatte keinen Zweifel, dass das in Erfüllung ging. „Also mein Rockstar... knutscht du noch ein wenig mit deinem Groupie?“, fragte Lexie jetzt schmunzelnd.

"Baldiger Rockstar", verbesserte er sie schmunzelnd. "Nach dieser unglaublichen Performance von eben werd ich dazu nicht nein sagen", er grinste und zog ihren Kopf näher, bevor er sie küsste.

Lexie ließ sich nochmal mit ihm knutschend in die Kissen sinken. So hätte sie nur all zu gern die ganze Nacht mit ihm verbracht. Von unten hörte man wieder Musil, also schien der Strom wohl wieder zu funktionieren. In ihrem Zimmer blieb es aber dunkel und das war auch gut so.

Die Nacht war ganz schön kurz gewesen. Genervt schaltete er seinen Wecker aus und machte sich für die Schule fertig. Mit Mühe und Not erwischte er noch einen Schulbus und ließ sich zur Schule kutschieren. Letzte Nacht war schon ziemlich überwältigend gewesen: viele neue Eindrücke, wenig Schlaf. Er steig aus dem Bus und steuerte eine Gruppe mit seinen Freunden und Bandkollegen an.

Lexie hatte auch nicht viel Schlaf bekommen und am frühen Morgen auch noch ne Standpauke ihrer Eltern. Das ging bei ihr aber da rein und da raus. Ihr Dad setzte sie wie jeden Morgen dann an der Schule ab. Es war normal, dass alle anderen schon da waren. Sie kam immer zum Schluss. „Hey Jungs“, sagte Lexie, als sie an den Jungs vorbei ging. Wie immer warf sie ihr Haar über die Schulter und sie wusste, dass ihr einige hinterher blickten. Vielleicht hätte sie deshalb auch noch ihren extra sexy Gang drauf. Jetzt ging sie aber erst mal zu ihren Mädels, denn sie musste noch ne Hausaufgabe abschreiben. Es blieb aber keine Zeit für Keagan und sie hatte es jetzt bevorzugt sich wie immer zu benehmen, auch wenn es irgendwie schwer war, jetzt wo sie wusste, wie gut er küssen konnte. Das fehlte ihr irgendwie schon ein wenig.

Er war gerade im Gespräch mit den Jungs, als sie vorbeiging und alle begrüßte, sodass er in seinem Redefluss unterbrochen wurde. Sein Blick blieb auf ihr und ihrem Hintern hängen, als er ihr so hinterherblickte. Als ihm auffiel, was er da gerade tat und dass seine Kumpels haargenau dasselbe taten, klapste er den nebenstehenden auf die Brust und redete ab dem Punkt weiter, wo er stehen geblieben war.

Lexie kümmerte sich um ihre Hausaufgaben und musste dann zum Unterricht. Das nächste Mal sah sie Keagan also in der Mittagspause. Die verbrachten sie ja auch immer zusammen. Also ging sie zu den Jungs mit ihren Essem und setzte sich wie immer einfach an ihren Tisch. Dabei schimpfte sie gleich über den Geschichtslehrer, der sie vor der Klasse bloß gestellt hatte. Sie machte dabei den Fehler zu Keagan zu sehen und als sie ihre Blicke trafen, verhaspelte sie sich kurz. Sie fing sich zwar wieder, aber cool sein war eigentlich was anderes.

Während er so aß, sah er unwillkürlich zu ihr rüber. Er wollte sich gerade ein Apfelstück in den Mund schieben, aber musste schmunzeln. Einer seiner Kumpels sah das, blickte von Keagan zu Lexie und wieder zurück zu Keagan, der das Stück in seinem Mund verschwinden ließ und den Blick in seine Lunchbox senkte. "Sagt mal, da läuft doch was zwischen euch", stellte der Kumpel nun grinsend fest und er sah aus als hatte er gerade eine Offenbarung. Schlagartig sah Keagan auf und sah zuerst zu Lexie, dann in die Essensrunde. Oh oh. "Zwischen wem? Zwischen Liam und mir? Man, bist du heute auf Scherzen aus!", er lachte seine Nervosität weg und klapste dem Kumpel anerkennend auf die Schulter.

Lexie rollte mit den Augen. „Okay ich sag es einfach... dann ist es raus“, fing Lexie jetzt an und sah in die Runde. Keagans entsetzten Blick ignorierte sie cool. „Ja, ich hab gestern zu viel getrunken und ich hab gekotzt. Das hätte ich ja lieber für mich behalten, aber dann wissen jetzt eben alle, dass ich der Witz des Tages bin.“, sagte Lexie seufzend. „Und ja ich hab Keagan seine neuen Sneakers versaut“, sagte Lexie dann kleinlaut. Okay, das konnte sie gut und es spielte ihr in die Hände, dass er gestern im Dunkeln gegen Becher mit Alkohol gelaufen war und deshalb seine Schuhe heute nicht trug.

Keagan nickte nach anfänglichem Schock und deutete zustimmend mit dem Finger auf Lexie. "What she said", meinte er und war irgendwie froh, dass sie nicht mit der Wahrheit rausgerückt war. Der Kumpel sah trotzdem wenig überzeugt zwischen beiden hin und her. "Hätte schwören können, dass das noch was anderes ist. Der Vibe...is irgendwie n anderer", behauptete er. "Naja, egal...", alle wendeten sich wieder dem Essen und Reden zu.

Lexie aß jetzt einfach weiter, als wenn nichts gewesen wäre. Alle gaben sich damit zufrieden und sicherlich würde es bald wieder normal werden und es würde nie jemand die Wahrheit heraus finden. Soweit war jedenfalls der Plan. Lexie verzichtete jetzt einfach darauf zu Keagan zu sehen. Das war schon komisch, weil die zwei sonst schon lockerer miteinander waren. Lexie ging die letzte Nacht nicht aus dem Kopf und sie wusste nicht, wie sie das einfach vergessen sollte. Wollte sie das überhaupt? Aber es war ja egal was sie wollte, wenn er was anderes dachte.

Nach der Mittagspause ging es mit der Schule weiter. Noch ein paar wenige Stunden und sie waren befreit. Er saß im Unterricht, als ihm seine Blase plötzlich Probleme machte. "Muss mal für kleine Jungs", entschuldigte er sich kurz vom Unterricht und begab sich auf die Toilette. Nachdem er sich erleichtert hatte, betrat er wieder den Gang und peilte den Weg zum Klassenzimmer an.

Lexie war gerade auf dem Weg zum Klo, als er zurück kam. Oh, na das war ein Zufall. Sie hob einfach kurz die Hand und wusste nicht so richtig, was sie zu ihm sagen sollte. Ihr fiel gerade nicht mal ein frecher Spruch ein.

Er kam auf sie zu und blieb dann stehen. "Na hey! Unsere Blasen spielen im selben Takt", scherzte er und stemmte die Arme in die Seiten, um cool zu wirken. Das war wohl das Pendant zu 'Herzen im Gleichtakt schlagen' - beinahe romantisch.

„Bei Freundinnen sind es die Tage, bei uns wohl die Blase. Passiert wohl auch wenn man so viel Zeit miteinander verbringt“, laberte Lexie ohne weiter darüber nachzudenken. Oh man, sie benahm sich total lächerlich und rollte über sich selbst mit den Augen.

"Ja", er lachte. Was nun? Er hatte keine Ahnung wie er sich verhalten sollte. "Verrückt", meinte er nun und kratzte sich am Kopf.

Lexie nickte und tänzelte ein wenig seltsam um ihn herum. „Ich sollte mich dann mal erleichtern gehen“, schlug sie vor und spielte an einer Haarsträhne, die sie um ihren Finger drehte. Jetzt verriet sie auch noch, dass er sie nervös war. Das war doch alles gerade sowas von falsch.

Okay, nicht nur er verhielt sich absolut anders und bescheuert. Er machte eine ausladende Bewegung. "Klar, nur zu!", meinte er und grinste. "Druck ist nie gut...", fügte er hinzu. WTF?! Wer war er und was laberte er. Er schämte sich grad für sich selbst.

„Also dann...“, sagte Lexie und machte sowas wie nen Kniks ehe sie sich umdrehte und sich am liebsten selbst geohrfeigt hätte. Was zum teufel Tat sie da nur? Er war ihr bester Freund und sie verhielt sich total lächerlich. Jetzt eilte sie schnell auf die Toilette. „Dummes Ding... dummes, dummes Ding“, sagte sie zu sich selbst.

Als sie davon eilte und er den Rest Richtung Klassenzimmer ging, drehte er sich mit verwirrtem Gesichtsausdruck nochmal nach ihr um und schüttelte den Kopf. Verrückt. Dann betrat er wieder seinen Klassenraum und nahm an seinem Tisch Platz. Mit auf den Unterricht konzentrieren war jetzt nichts mehr...

Lexie haute sich während des Toilettengangs noch einige Male gegen die Stirn. Wie sollte es je wieder so werden, wie es gewesen war? Sie konnte sich in seiner Nähe ja nicht mal mehr wie sie selbst benehmen. Was sollte sie jetzt nur machen? Ihr fiel jedoch nicht auf, dass es nicht nur ihr so ganz ne, sondern auch ihn. Dafür schämte sie sich viel zu sehr für sich selbst.

Nach dem Unterricht hatte sie Nachhilfe bei Jackson und ging da dieses Mal auch freiwillig hin. So hatte sie ne Ausrede, weshalb sie später in den skatepark kam und dort die anderen traf. Keagan war schon wieder umringt von Mädchen. Okay, das hatte sich natürlich nicht geändert. Doch es fühlte sich jetzt für sie anders an. Sie konnte ihn gerade nicht ansehen, nicht wenn er mit anderen Mädels flirtete. Also ging sie rüber zu ihren anderen Freunden. „Hey Q, zeigst du mir wie die Drehung geht?“, fragte Lexie nach ner Weile. Ihr Kumpel Quentin ließ sich das nicht zweimal sagen. Er war sogar sehr hilfsbereit und hielt ihre Hüfte, um ihr genau zu zeigen, wie sie sich bewegen musste. Wenn er flirtete, durfte sie das auch.

Er unterhielt sich eine ganze Weile mit der Gruppe Mädchen und lachte hin und wieder, bevor er irgendwann Lexie in einiger Entfernung sah. Mit wem war sie da? Er kniff die Augen etwas zusammen, damit er die Person besser erkennen konnte. Wieso fasste er sie an der Hüfte an? Und wieso hatte sie soviel Spaß daran, sodass sie lächelte? Er beobachtete die beiden kurze Zeit, ehe er lässig rüberging. "Hey...was geht?"

Lexie sag ihn gleich fragend an. Warum genau mischte er sich jetzt ein? „Keagan, du erinnerst dich an Quentin?“, fragte sie. „Er bringt mir die Drehung bei“,sagte Lexie und hielt sich bei ihm fest. „Wie war das nochmal?“, fragte sie flirtend an Quentin gewandt und musste wieder etwas lachen, als er sie wieder an der Hüfte führte. „Ich bin zu kitzelig“, sagte sie dann.

Er wendete seinen Kopf in eine andere Richtung und äffte ihr 'Ich bin zu kitzelig' mit seinem Mund nach, ohne dabei einen Laut von sich zu geben, ehe er sich beiden wieder zuwandte. Sein Blick fiel wieder auf ihre Hüfte, die von Quentin umfasst war. "Schön und gut, aber du weißt, dass ich diese Sachen noch am besten beherrsche - nichts für ungut Quentin", er setzte ein ganz offensichtlich falsches Lächeln auf.

„Du warst doch gerade beschäftigt. Ich wollte dich nicht von deine Mädels entführen“, sagte Lexie jetzt. Wieso sollte sie sich jetzt schlecht fühlen, wenn er schon wie weiß wie lange mit diesen Tussen geflirtet hatte? Es versetzte ihr einfach einen Stich, dass sie wohl wirklich nur ne Zahl für ihn war und er einfach so weiter machen konnte, wie zuvor. Vermutlich hatte er sich schon die nächste ausgeguckt mit der er so eine Nacht wiederholen wollte.