Memories of You - Part 5

Keagan - bei Kaya - abends

Auf ihre Aufforderung hin, nahm er neben ihr Platz und legte direkt einen Arm um sie. "Brauchst du noch was?", erkundigte er sich. Er gab sich zwar Mühe, an alles zu denken, aber sein Kopf war gerade auch nicht wirklich zu gebrauchen.

Kaya, zu Hause, abends

Kaya schüttelte mit dem Kopf und schmiegte sich einfach an ihn. Irgendwie musste sie immer wieder zur Tür sehen. Es war doch so normal, dass ihre Mum immer nochmal nach ihr sah. Doch natürlich würde sie das jetzt nicht mehr. Kaya schwieg eine Weile, ehe sie sich wieder über ihre feuchten Augen wischte. Sie weinte ihn sicherlich ganz nass. "ich weiß gar nicht, was ich zuletzt zu ihr gesagt habe", meinte Kaya jetzt leise. Sie versuchte sich schon die ganze zeit zu erinnern. Hatte sie ihr gesagt, dass sie sie lieb hatte? Sie hatte es heute morgen doch etwas eilig gehabt. Sie wusste es wirklich nicht mehr.

Keagan - bei Kaya - abends

"Das musst du auch nicht. Ich bin sicher, sie wusste auch so, dass du sie liebst", meinte er sanft, wie als hätte er ihre Gedanken gelesen. Es kam auch nicht immer nur auf die Worte an. Taten sprachen auch für sich. Solange er Kaya kannte, hatte er sie ihrer Mutter gegenüber eigentlich immer nett erlebt.

Kaya, zu Hause, abends

"Sie fehlt mir jetzt schon so", sagte kaya gleich und schmiegte sich nur noch fester an ihn. Sie wollte nicht, dass er sie alleine ließ. "Kannst du einfach bleiben, bis ich irgendwann einschlafe?", fragte sie leise. Sie wusste, dass das viel verlangt war, aber sie ertrug es gerade wirklich nicht alleine zu sein.

Keagan - bei Kaya - abends

"Na sicher", antwortete er ohne zu überlegen und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. "Dafür bin ich doch da...". Er würde sie doch hier nicht so ohne Weiteres ihren Gedanken überlassen. "Weißt du was man dir auf keinen Fall nehmen kann? ...Erinnerungen...", flüsterte er.

Kaya, zu Hause, abends

Kaya schniefte. "Das hat sie auch gesagt als ich wegen dir geweint hab", bemerkte Kaya traurig. Erinnerungen waren wohl generell alles was ihr blieben. Das machte sie schon wieder so traurig. Ihre Augen taten schon weh und so musste sie diese einfach kurz schließen.

Keagan - bei Kaya - abends

Oh, auf dieses Thema wollte er eigentlich nicht zu sprechen kommen. "Und recht hatte sie damit. Doch ab jetzt werd ich nicht mehr einfach nur eine Erinnerung sein", sagte er leise. Seine Spielereien hatten ein Ende, sie brauchte ihn jetzt mehr denn je. Und er wollte ihr nicht noch mehr weh tun.

Kaya, zu Hause, abends

"Ich war unfair zu dir", sagte sie leise. "Tut mir leid", sagte sie leise. Das musste gesagt sein, falls sie später nicht mehr die Chance dazu bekam. Er sollte sie doch nicht hassen. Kaya war sich nicht ganz sicher was jetzt mit ihr passierte. Ihr Dad machte doch eh immer sein eigenes Ding und vielleicht machte er schon Pläne um sie in irgendein heim oder Internat zu schicken. Sie traute ihm alles zu.

Keagan - bei Kaya - abends

"Och...", er winkte ab. "Ich kann's verstehen, alles halb so wild". Er gab ihr erneut einen Kuss, diesmal auf den Kopf. Es sollte jetzt hier nicht um ihn gehen oder andere Dinge, die irgendwie negativ konnotiert waren. "Was geht dir durch den Kopf?"

Kaya, zu Hause, abends

"Ich hab Angst davor, was jetzt passiert. ", sagte sie ehrlich. Als ihre Großeltern gestorben sind, war sie noch so klein und sie erinnerte sich gar nicht richtig daran, wie das alles abgelaufen war. "Ich weiß doch gar nicht wie es alles funktioniert und Dad... ich weiß nicht ob er sich wirklich so um mich kümmern will... kann ich nicht einfach aufwachen aus dem Alptraum?", fragte sie ihn.

Keagan - bei Kaya - abends

"Das sieht jetzt alles so auswegslos aus...aber das ist es nicht", begann er. Es war ein so schwieriges Thema, sodass er selbst nicht so genau wusste, was er ihr daraufhin sagen sollte. Er wollte ihr nichts falsches sagen, aber wollte ihr auf der anderen Seite auch Mut zusprechen. Ihr Kopf befand sich in einem absoluten Ausnahmezustand, verständlicherweise. "Es wird einiges anders sein. Aber nicht automatisch schlechter. Du darfst bloß die Hoffnung nicht aufgeben."

Kaya, zu Hause, abends

Kaya war sich gar nicht so sicher, ob sie überhaupt noch Hoffnung hatte. Es sah einfach alles so schwarz aus und so richtig wusste sie nicht, wie es jetzt weiter gehen sollte. Ihr war nicht mehr zum Lachen zu mute und irgendwie konnte sie sich auch nicht vorstellen, dass sich das nochmal änderte. Dabei war sie eigentlich ein total fröhlicher Mensch und immer nur am Lächeln. Gerade machte ihr einfach alles total Angst, vor allem mit ihrem Dad alleine zu sein. Sie wolte nicht, dass dessen Freund hier einzog oder dass sie das Haus jetzt gar verkaufen mussten, um über die Runden zu kommen. Immerhin hatte ihr Dad doch überhaupt keinen Job. Kaya machte sich um so viele Dinge Sorgen, damit sie sich nicht nur mit dem Gedanken auseinander setzen musste, dass ihre Mum wirklich nicht mehr da war. "Wir könnten einfach davon laufen, du und ich", sagte Kaya leise. Natürlich war ihr klar, wie verrückt das klang.

Keagan - bei Kaya - abends

"Ja...", entgegnete er. "Warum eigentlich nicht?". Vielleicht lang das verrückt. Aber wer sagte, dass verrückt gleich schlecht war? Er machte sich daraus keinen Jux. Er meinte es ernst. Für sie würde er alles tun. "Außergewöhnliche Umstände verlangen nach besonderen Maßnahmen...", fügte er als Erklärung hinzu.

kaya, zu Hause, abends

Kaya war irgendwie froh, dass er das sagte. Er war doch ihr Prinz und es war seine Aufgabe sie vor allem Bösen zu beschützen. "Dann lass uns das tun", sagte Kaya nun auch. Sie hatte das Gefühl vor allem einfach davon laufen zu müssen, als wenn es dadurch dann weniger real wurde.

Keagan - bei Kaya - abends

"Okay!", stimmte er zu. Er hatte zwar nicht damit gerechnet, dass sie sich tatsächlich darauf einlassen würde, aber offensichtlich tat sie es doch. "Dann sollten wir dein Zeug packen...", er strich ihr über die Schulter.

Kaya, zu Hause, abends

Kaya stand zögerlich vom Bett auf, aber eher weil sie sich so schwach fühlte und immer noch am zittern war. In seinen Armen war es so warm und nun wieder so kalt. Sie nahm sich eine kleine Reisetasche aus ihrem Schrank und packte einfach ein paar Sachen zusammen, die sie brauchte. Ihr Plüscheinhorn drufte da natürlich auch nicht fehlen. Immerhin war es von ihrer Mum. Wohin sie verschwanden, war ihr eigentlich gerade total egal. Einfach nur weg von hier und weg vom schmerz.

Keagan - bei Kaya - abends

Er half ihr so gut es eben ging beim Tasche packen. Zwar konnte er ihr kein Stück von ihrem Leid und ihrem Schmerz nehmen, aber er versuchte eine größtmögliche Unterstützung zu sein.

Kaya, zu Hause, abends

Kya packte nur wenig Klamotten ein, holte dann auch noch ein paar Sachen aus dem Bad. Immer wieder hielt sie Inne und sah sich um, so als hoffte sie immer noch, dass das alles nur ein blödes Spiel gewesen war und das ihre Mum jeden Moment wieder auftauchte. Müde blickte sie ihn an, als könnte er ihr sagen, was jetzt als nächstes zu tun war. "ich denke ich hab alles, was ich brauche", sagte sie dann leise.

Keagan - bei Kaya - abends

"Na gut", er nahm ihr die Reisetasche aus der Hand und schulterte diese. Das würde er tragen. "Dann müssen wir nur noch kurz bei mir vorbei", meinte er und sah sie an, um sicherzugehen, dass sie noch immer bereit war.

Kaya, zu Hause, abends

Kaya schlang ihre Arme um sich selbst, damit ihr weniger kalt war und dann nickte sie. "Okay", sagte sie leise. "Dann gehen wir", flüsterte sie leise. Ihre Augen taten so weh und sie fühlte sich, als wäre sie krank. Ihrem Dad wollte sie keine Nachricht hinterlassen. Das musste sie einfach alleine für sich mich sich ausmachen.

Keagan - zuhause - abends

Bei ihm zuhause angekommen, bat er Kaya kurz draußen zu warten. Hinten am Haus stellte er ein Leiter auf und kletterte in sein Zimmer. Weder Alec, noch seine Eltern sollten mitbekommen, was er hier tat. Er würde erst bescheid sagen, sobald Kaya und er außer Gefahr waren. Schnell packte er sich eine Sporttasche voll und kletterte wieder hinunter. "Dann lass uns mal gehen, Prinzessin", flüsterte er unten angekommen, nahm ihre Hand und zog sie mit.

Kaya, unterwegs, abends

Kaya wehrte sich nicht dagegen, dass er sie so nannte. Es hatte einfach was vertrautes und das brauchte sie jetzt. Verrückt, dass ausgerechnet er ihr diese Sicherheit gab, doch sie stellte das jetzt nicht in Frage. "Bring mich einfach weit weit weg", flüsterte Kaya.

Keagan - unterwegs - abends

Er lächelte sie im Licht der Straßenlaternen an und drückte aufmunternd ihre Hand, während er mit ihr die Straßen runterging. Es dauerte glücklicherweise nicht lange bis ein Bus kam, der aus der Stadt fuhr. Er kaufte zwei Tickets und nahm in der hintersten Sitzreihe mit ihr Platz. Außer ihnen beiden und dem Busfahrer war keiner hier.

Kaya, unterwegs, abends

Kaya hatte immernoch Angst, aber drückte fest seine Hand und lehnte sich wieder an ihn. "Du lässt mich nicht alleine?", fragte sie ihn leise und sah ihn jetzt wieder mit ihren traurigen Augen an. Sie brauchte gerade auch viel Bestätigung von ihm, doch das musste einfach sein.

Keagan - unterwegs - abends

"Dich alleine lassen? Mit Sicherheit nicht", er drückte ihr einen liebevollen Kuss auf den Kopf und zog sie etwas näher an sich heran. "Wir stehen das zusammen durch. Du und Ich", fügte er hinzu und sah gedankenverloren aus dem Fenster.