Memories of You - Part 20

Lexie, unterwegs, morgens

„Auf dem Rückweg vielleicht“, antwortete sie frech. Nein, getragen werden kam gerade nicht in Frage. Ihre Oberschenkel durfte er jedenfalls gerade auch nicht berühren. „Ich bin ein tapferes Mädchen. Das geht schon“, sagte Lexie jetzt und setzte sich in Bewegung. „Wo geht es lang?“, fragte sie und fuhr sich durch die Haare. Die Schmerzen waren gerade noch so zum aushalten.

Keagan - unterwegs - morgens

"Hier lang", leitete er sie an und überquerte mit ihr eine Kreuzung. Dann gingen sie noch einmal um die Ecke und sie waren bei der Spielhalle angekommen. Von ihren Schmerzen bekam er nichts mit, sie war nämlich sehr gut darin, sich nichts anmerken zu lassen. Er verspürte einige kleine Schmerzen, aber das war nicht der Rede wert.

Lexie, Spielhalle,morgens

"Das sieht ja cool hier aus",sagte Lexie nun und lächelte gleich freudig. "Ich geh erst mal kurz aufs Klo", sagte sie aber dann und verschwand erst mal im Frauenklo. Dort kramte sie aus ihrem Rucksack erst mal Schmerztabletten und warf welche ein.Dafür trank sie aus dem Wasserhahn und machte sich dann auch kurz frisch. Dann atmete sie nochmal durch, ehe sie zu Keagan zurück ging."So kann los gehen",sagte sie gleich.

Keagan - Spielhalle - morgens

"Okay, wir haben...", er sah in die Runde, um alles aufzuzählen. "...alles, was das Herz begehrt, schätz ich", meinte er letztlich aber nur und schmunzelte. Es gab diese Rennspiele, bei denen man gegeneinander antreten konnte, wo man sich in einen Rennfahrsitz setzte und einen Bildschirm vor der Nase hatte. Spielautomaten, Tanzspiele, und und und. "Worauf hättest du Lust?", fragte er sie.

Lexie,Spielhalle,morgens

"Alles",sagte Lexie grinsend. Sie mussten erst mal Geld tauchen gehen,gegen die Spielmünzen mitdenen die Automaten funktionierten.Dann legten sie einfach los. Sie probierten ein Rennspiel,bei dem erst Keagan und dann Lexie gewann."Ich muss mich halt erst einfahren",grinste sie. Dann ging sie weiter zu einem Spiel,wo man so oft wie möglich einen Basketball in einen Korb werfen musste, der immer mal wieder nach vorne kam oder weiter weg ging. Hier hatte Keagan klar einen Vorteil. "Also dann musst du mir jetzt wenigstens die Chance geben dich in nem Tanzspiel zu schlagen", meinte Lexie grinsend.

Keagan - Spielhalle - morgens

"Tanzen?", erwiderte er ungläubig und sah sie sehr unglücklich an. Man konnte sehen, dass er ein bisschen mit sich rang. "Okay...", ließ er sich mit einem Seufzen drauf ein. "Hoffentlich ist zumindest die Musik gut, denn ich werd meinen Ruf verlieren...", er musste grinsen.

Lexie, Spielhalle,morgens

"Du bist so ein Spinner",sagte Lexie grinsend und mit dem Kopf schüttelnd. "Du wirst es überleben", sagte Lexie nun und steckte die Münzen in das Spiel, ehe er auf das Podest mit den Pfeiltasten stieg. "Siehst du...man kann nen Song auswählen",sagte Lexie und überließ ihm da wenigstens die Wahl.

Keagan - Spielhalle - morgens

Er sah sich die Lieder an und verdeckte ihr die Sicht, als er sich für eines entschied. Sie würde zwar eh rausfinden, welcher Song es war, sobald er zu spielen anfing, aber trotzdem. Grinsend wartete er auf den Start. Er war schon ein bisschen aufgeregt, das musste er sich eingestehen.

Lexie,Spielhalle,morgens

Lexie zog noch grinsend ihre Kleidung zurecht und brachte sich in Position. Sie war gut in diesen Spielen,auch wenn sie gerade ziemlich unterschätzte, dasssie sich vielleicht nicht so richtig bewegen konnte. Das war gerade alles egal. Die Musik fing dann an und sie an zu tanzen.Es wurde immer angezeigt auf welche Pfeile man treten musste. Lexie war total in ihrem Element,denn Tanzen konnte sie gut. Immer wieder musste sie zu ihm rübersehen und lachen.Er stellte sich ja extra dusselig an und das fand sie komisch. Sie wurde immer lockerer und bewegte sich ohne nachzudenken, auch wenn ihr Shirt dabei immer wieder verrutschte.

Keagan - Spielhalle - morgens

Koordinationstechnisch war er schon immer etwas schwach gewesen und er merkte das gerade wieder stark, wenn er in die falsche Richtung hüpfte. Er kam sich sehr albern vor, aber da Lexie sich offenbar an seinem nicht vorhandenenTalent erfreute, machte es ihm dann doch irgendwie Spaß. Als er sich Mühe gab, die Tanzschritte richtig zu machen, nahm er sich anstatt des Bildschirms Lexie zum Vorbild und studierte mit seinen Augen ihre Bewegungen. Und da stach ihm wieder etwas ins Auge, als sich ihr Shirt beim Tanzen bewegte. Diesmal wusste er, dass er richtig gesehen hatte und es brachte ihn sehr durcheinander. Er versuchte sich nichts anmerken zu lassen, aber statt einer Verbesserung seines Tanzens, bewegte er sich nur noch grottiger, da er mit den Gedanken woanders war.

Lexie, Spielhalle,morgens

Lexie amüsierte sich sehr über ihn. "Du gibst dir ja nicht mal Mühe.Ich weiß, du kannst das besser",sagte Lexie grinsend. Da er sie so viel beobachte, versuchte sie sich natürlich schon auch sexy zu bewegen und extra moves zu machen. Er sollte einfach daran erinnert werden, was er an ihr gehabt hatte.

Keagan - Spielhalle - morgens

"Ja, wahrscheinlich", gab er zu und tanzte noch den Rest, bevor die Tanzrunde beendet war und das Ergebnis auf dem Bildschirm verkündet wurde. Er hatte verloren, haushoch. Was eine Überraschung... "Glückwunsch!", er schmunzelte und verließ die Tanzfläche.

Lexie, Spielhalle,morgens

"Jetzt sind wir wieder quit",sagte Lexie grinsend. Sie freute sich über ihren Sieg und hatte Spaß gehabt.Jetzt zog sie ihre Kleidung wieder zurecht."Das warein Spaß",sagte sie freudig und hüpfte von dem Podest."Was jetzt?",fragte Lexie aufgedreht.

Keagan - Spielhalle - morgens

Anstatt zu antworten, schnappte er sie am Handgelenk und zog sie mit sich in die Damentoilette. Er versicherte sich kurz, ob jemand außer ihnen hier war, bevor er sich wieder Lexie zuwandte. "Was sind das für Wunden an deinem Körper, Lexie?", ernst sah er sie an.

Lexie, Spielhalle, morgens

Lexie musste lachen."Wovon redest du bitte? Du warst vorhin dabei,als ich mir die Ellbogen aufhauen hab",sagte Lexie belustigt. Natürlich ließ sie sich nichts anmerken. "Wenn du mit mir allein sein willst,musst du das nur sagen", meinte Lexie weiterhin cool und strich ihm über die Wange. Es war nicht möglich,dass er davon was mitbekommen hatte.

Keagan - Spielhalle - morgens

Er nahm ihre Hand von seiner Wange, ließ sie aber nicht los. "Lexie, du weißt wovon ich rede", er sah sie eindringlich an. "Dein Rücken, deine Oberschenkel...das ist nicht vorhin passiert. Es dauert, bis das so sichtbar wäre", führte er aus und sah ihr tief in die Augen, während er auf ihre Antwort wartete.

Lexie, Spielhalle,morgens

"Du spinnst ja", sagte Lexie wieder,aber nun etwas ernster und entzog ihm jetzt ihre Hand. Das ging ihm doch gar nichts an.  Und selbst wenn sie ihm die Wahrheit sagte,dann könnte er da auch nichts dran ändern. Hatte er nicht gestern noch ihre Situation nieder gemacht? War doch also alles halb so schlimm. Sie musste da alleine durch.

Keagan - Spielhalle - morgens

"Spinn ich wirklich? Sei mal ehrlich...", er musterte sie und sah sie dann wieder eindringlich an. "Du verschweigst mir etwas, das wissen wir beide. Mir kannst du nichts vormachen. Aber wenn du mich anlügen möchtest...", er machte eine ausschweifende Geste, "...nur zu". Er war sichtlich gekränkt und ein klein wenig wütend.

Lexie, Spielhalle,morgens

"Jetzt tu doch nicht so,als würde dich das interessieren.Gestern hast du mir noch weiß machen wollen,dass wir doch alle unsere Probleme haben",meinte Lexie kopfschüttelnd. "Halt dich da einfach raus...das ist vermutlich sowieso das Beste",sagte Lexie jetzt. Wenn er ihr Vorwürfe machte, fühlte sie sich angegriffen und das führte nur dazu,dass sie in ihre Abwehrhaltung ging. Für alle war sie immer nur die Böse. Offensichtlich gab es hier einfach keinen Platz mehr für sie. Überall war sie nur im Weg.

Keagan - Spielhalle - morgens

"Wir HABEN alle unsere Probleme! Das bedeutet aber nicht, dass sich KEINER für die Probleme des anderen interessieren muss! Denn ich interessiere mich sehr wohl für dich!", er wurde etwas lauter, zügelte sich aber gen Ende wieder etwas. Er wollte ja kein Aufsehen erregen. Besonders nicht auf der Damentoilette, wo man ihm sonstwas unterstellen konnte. Er stemmte seine Arme verzweifelt an seine Schläfen und rotierte einmal auf der Stelle.

Lexie,Spielhalle,morgens

"Komisch,denn eigentlich fandest du es doch nur einfach störend,dass ich hier in deinem neuen Reich aufgetaucht bin",sagte Lexie kopfschüttelnd. "Vergiss es einfach....ich verschwinde",sagte Lexie jetzt und ging an ihm vorbei. Sie fühlte sich gerade nicht mehr sicher,sondern eher wieder so,als würde sie angegriffen werden. So konnte sie sich ihm nicht erklären.

Keagan - Spielhalle - morgens

"Ich fand es nicht---", begann er, doch da zog sie schon an ihm vorbei. "...störend...", murmelte er und stand noch einen Moment auf der Stelle, nachdem sie den Raum bereits verlassen hatte. So musste es sich für Kaya angefühlt haben: angelogen zu werden, stehen gelassen zu werden. Kein schönes Gefühl. Er kam sich gerade einfach nur hilflos vor. Er hatte eine schreckliche Annahme, was ihre Verletzungen anging, und das Gefühl, das Lexie Hilfe benötigte, sich aber nicht helfen ließ. Seine direkte Art schien alles aber nur zu verschlimmern. Er riss die Tür auf, quetschte sich an einer überraschten Dame vorbei, die gerade die Toilette betreten wollte und eilte Lexie hinterher. "Du kennst dich hier nicht aus. Lass mich dich nach hause bringen...", meinte er nun sanft. Es verlangte ihm gerade viel ab, so ruhig zu bleiben, weil seine Emotionen gerade Rollercoaster fuhren.

Lexie, Spielhalle, morgens

"Ich komm schon nach Hause", sagte Lexie. Nein, sie würde sich doch jetzt nicht auch noch von ihm nach Hause bringen lassen. Er wusste schon zu viel und sie gab sich jetzt nicht auch noch die Blöße sich weiter vor ihm zu erniedrigen. Vor ihm versuchte sie das starke und selbstbewusste Mädchen zu sein,dass er kannte.Doch diese Fassade brökelte und dagegen wehrte sie sich. Wie sollte sie auch zugeben,dass sie alles verloren hatte? Erst wollten ihre Eltern sie nicht mehr,dann musste sie zu Fremden in diese Baracke ziehen und jetzt war sie denen auch noch so eine Last, dass ihr Onkel sie regelmässig verprügelte,wenn ihm danach war. Was sollte denn aus ihr werden,wenn sie dagegen an ging?Es war ja nicht so,dass sie nicht schon längst überlegt hatte von zu Hause weg zu laufen.

Keagan - Spielhalle - morgens

"Gut, wenn du nich von mir nach hause gebracht werden willst, ruf ich dir n Taxi", machte er klar und zog sein Handy hervor. Er würde sie nicht alleine in einer ihr unbekannten Gegend rumstreunen lassen - besonders nicht in ihrem aufgewühlten Zustand. Langsam begann er nach der Nummer eines Taxiunternehmens zu suchen. Er fühlte sich für sie verantwortlich, denn er hatte sie hierher gebracht. Es war seine Aufgabe dafür zu sorgen, dass sie heil wieder zuhause ankam - nunja, heil mehr oder weniger.

Lexie, Spielhalle, morgens

"Um himmelswillen Keagan...hör einfach auf damit",sagte Lexie. "Ich kann jetzt sowieso noch nicht nach Hause,denn dann wäre gleich klar,dass ich geschwänzt habe und den Ärger werd ich mir erst einmal ersparen so lange es geht",meinte Lexie. So bald die Schule anrief,würde sie eh wieder dafür geprügelt werden.Sie hatte es nur nicht so eilig damit. "Also lass mich einfach gehen...okay",sagte Lexie jetzt.Sie wollte kein Taxi, sie wollte gerade einfach nur....durchatmen.